Viele Menschen in Niedersachsen haben keine Wohnung. Eine neue Erhebung gibt Aufschlüsse darüber, woher diese Menschen stammen.
Viele wohnungslose Menschen in Niedersachsen sind minderjährig. Das teilte das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) mit. Es gab den Angaben nach Ende Januar etwa 33.000 wohnungslose Menschen, die in Einrichtungen des Landes untergebracht waren. Fast ein Drittel davon sei minderjährig gewesen.
Konkret handelte es sich demnach um 10.465 Menschen unter 18 Jahren. Zusammen mit den jungen Erwachsenen bis einschließlich 24 Jahren, mache die Gruppe 43 Prozent der untergebrachten Wohnungslosen aus.
Genau gibt die Statistik an, wie viele Menschen in der Nacht auf den 1. Februar in Notschlafstellen, Wärmestuben, Wohnungsloseneinrichtungen und vergleichbaren Einrichtungen verbracht haben. Wohnungslose auf offener Straße oder Menschen, die bei Fremden, Bekannten oder Angehörigen leben, werden nicht erfasst.
Mehrheit Europäer
Die Mehrheit der untergebrachten Wohnungslosen waren Europäer. Laut dem LSN machte diese Gruppe mit 18.240 Menschen 55 Prozent aus. Den größten Anteil stellten Menschen aus der Ukraine mit 10.895 Personen. Laut dem Landesamt gibt es große Unterschiede zwischen deutschen und nicht-deutschen Menschen.
Deutsche waren den Angaben nach älter und hielten sich schon länger in entsprechenden Einrichtungen auf. Der durchschnittliche deutsche untergebrachte Mensch war den Angaben nach männlich, alleinstehend und 44,2 Jahre alt. „Die Unterbringung dauerte zum Erhebungsstichtag bereits 180 Wochen an“, sagte Hanna Köhler vom Landesamt für Statistik.
Ausländische untergebrachte Menschen waren im Schnitt 28,2 Jahre alt und lebten seit 118 Wochen in einer entsprechenden Unterkunft.