Im Pokal in Crailsheim kommt Alba nur mit Glück weiter. Schon am Dienstag geht es in der Euroleague weiter.
Den Basketballern von Alba Berlin war der Viertelfinal-Einzug im BBL-Pokal fast schon ein wenig unangenehm. „Klar, wir hatten am Ende viel Glück“, sagte Sportdirektor Himar Ojeda. Und Center Trevion Williams stellte nach dem äußerst glücklichen 75:74-Erfolg bei Zweitligist Merlins Crailsheim am Sonntagabend bei Dyn fest: „Wir haben ihnen in der ersten Hälfte einfach nicht genug Respekt entgegengebracht.“
Nur, weil Crailsheims Tyrese Blunt eine Sekunde vor Ende es schaffte, alle seine drei Freiwürfe zu verwerfen, entging der Rekordpokalsieger einer heftigen Blamage. „Wir können uns bei ihm bedanke“, so Williams. Und Guard Matteo Spagnol ergänzte: „Sie haben gespielt als wäre es das NBA-Finale. Drei verpasste Freiwürfe am Ende, so etwas habe ich persönlich noch nie erlebt.“
Ojeda war dennoch bemüht, das Positive aus diesem Auftritt hervorzuheben. „Es hat eine Weile gedauert, wie wir auf diese harte Gangart reagieren müssen. Aber wir haben am Ende einen Weg gefunden und uns wieder genähert“, sagte er. Für den Spanier war es dennoch „zu viel Härte“, die von den Schiedsrichtern zugelassen wurde.
Zeit zum Nachdenken bleibt aber kaum. Schon am Dienstag geht es daheim in der Euroleague gegen französischen Vertreter Asvel Villeurbanne (19.30 Uhr/Dyn) weiter. Es ist dann das dritte Spiel in fünf Tagen. „Für uns wird wichtig sein, wieviel Energie wir haben werden“, sagte deshalb Trainer Israel Gonzalez.
Alba hofft dabei auf den ersten Sieg in der Königsklasse. „Wenn man sich nüchtern die Gegner anschaut, sind Paris und Villeurbanne wahrscheinlich die Teams, die auf Augenhöhe sind und die wir schlagen können“, sagte Guard Jonas Mattisseck. Ojeda warnt jedoch: „So einfach funktioniert das nicht. Sie haben bisher sehr gut gespielt. Und sie sind stärker als letztes Jahr.“