Der deutsche Handball-Meister aus Magdeburg gewinnt im hohen Norden und fügt Flensburg die erste Saisonniederlage zu. Ein Spanier wird zum entscheidenden Faktor.
Der SC Magdeburg hat das Topspiel in der Handball-Bundesliga gewonnen. Der Titelverteidiger setzte sich beim Tabellenzweiten SG Flensburg-Handewitt mit 29:27 (17:13) durch. Simon Pytlick erzielte vor 6.300 Zuschauern in der ausverkauften Flensburger Arena mit zehn Treffern die meisten Tore für die SG, die zum ersten Mal in dieser Saison verlor. Für Magdeburg war Omar Ingi Magnusson ebenfalls zehnmal erfolgreich.
Die Gastgeber starteten besser in die Partie. Pytlick erzielte drei Treffer zur 4:2-Führung der SG (7. Minute). Der SCM, der sein drittes Spiel innerhalb von nur sechs Tagen bestritt, ließ sich davon aber nicht beirren. Dank einiger Torhüter-Paraden von Sergey Hernandez sowie starker Aktionen von Magnusson und des deutschen Nationalspielers Philipp Weber sorgten die Elbestädter für das 11:9 (19.) und das 13:10 (23.).
SG geht mit vier Toren Rückstand in die Pause
Der Vier-Tore-Rückstand der Flensburger zur Pause war dann sogar etwas glücklich. Ein direkter Weber-Freiwurf ging durch die SG-Abwehr und landete an der Latte. Und auch der Auftakt in die zweite Hälfte misslang den Norddeutschen. Der Spanier Hernandez wehrte einen Tempogegenstoß von Johannes Golla ab, der trotz Schulterproblemen im Kader gestanden hatte.
Dass die SG nicht deutlicher ins Hintertreffen geriet, war in erster Linie ein Verdienst von Torhüter Benjamin Buric. Der Bosnier wehrte immer wieder Magdeburger Würfe ab. Beim 20:21 (43.) durch Pytlick war der Anschluss wieder hergestellt, Lukas Jörgensen glich zum 22:22 (45.) aus.
Hernandez entscheidet die Partie
Mehr war für Flensburg aber nicht drin. Beim 24:26 (55.) hielt Hernandez mit seiner 14. Parade gegen Emil Jakobsen. Im Gegenzug traf Magnus Saugstrup zum vorentscheidenden 27:24. In der Tabelle kletterte der SCM vorübergehend auf Platz fünf. Die SG kann am Sonntag von Rang zwei verdrängt werden.