Das havarierte Tankschiff „Annika“ liegt im Hafen von Rostock. Dort sollen die Löscharbeiten beendet werden. Die Brandursache ist noch unklar.
Nach einer rund fünfstündigen Schleppaktion hat der in der Ostsee nach einem Brand havarierte Öltanker „Annika“ im Rostocker Überseehafen festgemacht. Das Schiff legte dort am Samstagmorgen um 1.00 Uhr an. Am hell erleuchteten Liegeplatz standen Einheiten von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk bereit. Die Feuerwehr wollte zunächst an Bord gehen, um sich ein Bild zu machen. Die „Annika“ war von zwei Schleppern von ihrem Havariestandort vor der Küste bei Kühlungsborn in den Hafen geschleppt worden.
Das Feuer ist zwar seit dem Nachmittag unter Kontrolle, Feuerwehr und Havariekommando teilten aber noch nicht die Losung „Feuer aus“ mit. Während der Schleppfahrt waren Vertreter des Bergungsunternehmens an Bord, die die Lage als stabil einschätzten. Kräfte der Feuerwehr Kiel stellten an Bord die Brandwache sicher.
Die auf von dem Tanker an Land gebrachten sieben Crew-Mitglieder konnten am Freitagabend aus dem Krankenhaus entlassen werden. Sie würden durch Fachkräfte der Deutschen Seemannsmission betreut und bei Bedarf psychosozial betreut.
Das 73 Meter lange Schiff hat den Angaben zufolge 640 Tonnen Schweröl als Ladung an Bord. Es war von Rostock auf dem Weg nach Travemünde, als das Feuer am Freitagmorgen aus noch ungeklärter Ursache vermutlich im Farben- und Lackraum im Heckbereich des Schiffes ausbrach. Der Notruf ging kurz nach 9.00 Uhr bei den Rettungskräften ein.