Nach Vorwürfen von Sexualdelikten war die Karriere von Kevin Spacey eingebrochen. Es gab Freisprüche – und nun vielleicht einen Neuanfang? Der Schauspieler posiert hoch zu Pferd an einem Drehort.
Oscar-Preisträger Kevin Spacey (65) postet gut ein Jahr nach seinem Freispruch in einem Prozess um sexuelle Übergriffe ein Foto von sich an einem Drehort. Mit Cowboyhut in Westernkluft sitzt der Schauspieler auf einem Pferd. Zu dem Posting auf der Plattform X schreibt Spacey, dass er ein wenig angeschlagen sei, aber „geehrt“, zurück auf dem Pferd zu sein. Er befinde sich an einem Drehort in Phoenix. Weitere Angaben zu dem Dreh im US-Bundesstaat Arizona machte er nicht.
Spacey taggte in dem Beitrag den britischen Talkshow-Gastgeber Piers Morgan dazu. Der kommentierte auf X: „Großartig, dich wieder bei Filmaufnahmen zu sehen, Kevin“.
Im vorigen Juni hatte der frühere Hollywood-Star unter Tränen in der Fernsehsendung „Piers Morgan Uncensored“ erzählt, dass sein Haus in Baltimore im US-Bundesstaat Maryland zwangsversteigert werde. Er könne seine Rechnungen nicht mehr bezahlen. Nach Prozessen wegen sexueller Belästigung habe er kein Geld mehr und „viele Millionen“ Schulden, sagte der Schauspieler dem britischen Reporter.
Vorwürfe gegen Spacey
Mehrere Männer hatten Spacey in den vergangenen Jahren sexuelle Übergriffe vorgeworfen. Die 2017 im Zuge der MeToo-Debatte erstmals mit Nachdruck öffentlich gemachten Vorwürfe des Schauspielers Anthony Rapp gegen den Schauspieler hatten weitere Anschuldigungen nach sich gezogen und Spaceys Karriere ins Wanken gebracht. Spacey bestritt die Vorwürfe und eine New Yorker Jury sprach den Star 2022 frei. Andere Klagen wurden zurückgezogen oder wegen Verjährung abgewiesen. Auch in einem Prozess vor einem Londoner Gericht, in dem ihm vier Männer sexuelle Übergriffe vorgeworfen hatten, gab es 2023 einen Freispruch für Spacey.
Einbruch seiner Karriere
Als Vorwürfe gegen Spacey erstmals publik wurden, beendete Netflix umgehend die Zusammenarbeit zu der Hit-Serie „House of Cards“, in der Spacey die Rolle des knallharten Politikers Frank Underwood spielte. Auch wurden damals Szenen mit dem Star in dem Thriller „All The Money in the World“ (Alles Geld der Welt) nachträglich entfernt.
Der zweifache Oscar-Preisträger („Die üblichen Verdächtigen“, „American Beauty“) hatte seitdem nur wenige Rollen, etwa in dem unabhängigen Film „L’uomo che disegnò Dio“ („Der Mann, der Gott gezeichnet hat“) des italienischen Schauspielers und Regisseurs Franco Nero und in dem Indie-Thriller „Peter Five Eight“.