Die IG Metall fordert für die Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie ein Plus von sieben Prozent. Die erste Tarifrunde endete ohne Ergebnis. Nun folgt Runde zwei.
Die Tarifverhandlungen für die rund 69.000 Beschäftigten der Metall– und Elektroindustrie in Sachsen gehen am 17. Oktober in Leipzig weiter. Wie die IG Metall mitteilte, wollen an diesem Tag Beschäftigte vor dem Tagungshotel Westin mit einer Aktion Druck machen.
Forderung nach sieben Prozent mehr Geld und Anhebung der Azubi-Vergütung
Die IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen fordert sieben Prozent mehr Geld für 12 Monate und eine überproportionale Anhebung der Ausbildungsvergütungen um 170 Euro. Außerdem möchte sie eine soziale Komponente für Beschäftigte mit niedrigen Einkommen und mehr Zeitsouveränität für die Kolleginnen und Kollegen durchsetzen.
Arbeitgeber: Forderungen passen nicht zur aktuellen wirtschaftlichen Lage
Die erste Runde der Verhandlungen war am 11. September ergebnislos verlaufen. Die Arbeitgeber hatten kein konkretes Angebot unterbreitet. Nach Ansicht der Arbeitgeber passen die Forderungen in keiner Weise zur aktuellen wirtschaftlichen Lage. „Die Produktion und der Absatz in der Metall- und Elektroindustrie sind stark rückläufig und mehr als die Hälfte der Unternehmen kämpft mit einem Mangel an Aufträgen“, sagte Stefan Koch, Verhandlungsführer der Arbeitgeber, damals.
IG Metall: Deutschland braucht Konjunkturschub durch höhere Kaufkraft
Die Gewerkschaft warnte vor Hinhalten und Verzögern. „Die Beschäftigten brauchen die Lohnsteigerung genau wie der Standort Deutschland, der auf einen Konjunkturschub durch eine höhere Kaufkraft angewiesen ist. Mehr Nachfrage kurbelt die Wirtschaft an und trägt zur Belebung der Konjunktur bei“, argumentierte Dirk Schulze, IG-Metall-Bezirksleiter Berlin-Brandenburg-Sachsen.