Max Mutzke spricht in seiner Biografie offen über seine alkoholkranke Mutter. Der Sänger begleitete sie bis zu ihrem Tod.
Sänger Max Mutzke (43) gibt in seiner Autobiografie „So viel mehr“ Einblicke in seine Kindheit und Jugend. In dem Buch, das am 9. Oktober veröffentlicht wurde, spricht der ehemalige ESC-Teilnehmer auch so offen wie nie über die Alkoholkrankheit seiner verstorbenen Mutter Inge. „Meine Mutter war schwer krank. Sie verfiel dem Alkohol und konnte sich nie davon befreien“, zitiert die „Bild“-Zeitung aus dem Buch.
Es gab auch gute Momente
Es sei „schlimm, die eigene Mutter viele Jahre im aussichtslosen und unfairen Kampf gegen den Alkoholismus erleben zu müssen“, so Mutzke laut „Bild“. Demnach beschreibt der Sänger im Buch weiter, es fühle sich an, „als müsse man miterleben, wie der eigene Lieblingsboxer in einer viel zu hohen Gewichtsklasse einem heftigen und langen Kampf ausgeliefert ist, in dem er immer wieder zu Boden geht, sich jedes Mal aufs Neue aufrichtet, nur um gleich darauf wieder einen brutalen Schlag abzubekommen, der ihn erneut auf die Bretter schickt“.
Mutzke erinnert sich aber auch an gute Momente. Als seine Mutter noch gesund war, habe er sie „als fantastische Mutter erlebt“, schildert der Sänger. „Aber auch später, als die Krankheit sie schon fest im Schwitzkasten hielt, gab es neben den hoffnungslosen viele großartige Momente mit ihr.“
Max Mutzke begleitete seine Mutter bis zu ihrem Tod
Besonders dramatisch schildert Max Mutzke laut dem Bericht auch die letzten Momente seiner Mutter. Im November 2013 habe sein Vater den Sänger angerufen und gebeten, nach seiner Mutter zu schauen. „Vier Minuten später betrat ich das Haus und fand meine Mutter auf dem Sofa“, beschreibt der 43-Jährige. „Sie lag auf dem Rücken und wirkte apathisch. Sie hatte die Augen geschlossen und stöhnte schwach.“ Sie habe sich kaum bewegt, aber schien „tief in ihrem Inneren einer enormen Unruhe ausgesetzt zu sein“.
Als er sie ansprach, habe sie nicht reagiert. Der Rettungswagen brachte beide anschließend ins Krankenhaus, wo seine Mutter ein paar Tage später im Alter von 61 Jahren starb. „Wir Geschwister und mein Vater standen um ihr Bett, als sie aufhörte zu atmen“, erinnert sich Mutzke.
Max Mutzke hat in der Vergangenheit bereits mehrmals über die Krankheit seiner Mutter gesprochen. Seit einiger Zeit engagiert er sich als Schirmherr bei NACOA Deutschland (National Association for Children of Addicts), eine Organisation, die sich für Kinder von Suchtkranken einsetzt.