Die Hochwasserlage im Bodenseekreis entspannt sich nach Angaben des Landratsamts allmählich. Die Pegelstände von Seefelder Aach, Rotach und Schussen sänken aktuell, nachdem weniger Regen gefallen sei als zunächst befürchtet, teilte die Behörde am Montag mit. Der Wasserstand der Argen sei zwar nochmals um rund einen Meter gestiegen, sei aber unter dem Niveau vom Wochenende geblieben. Der Pegelstand werde hier den Scheitelpunkt im Laufe des Abends erreichen.
Seit Freitag seien die Feuerwehren im Landkreis zu 643 Einsätzen gerufen worden – vorwiegend wegen überfluteter Keller und umgestürzter Bäume. Etwa 1200 Kräfte waren im Einsatz. Der Schwerpunkt liege am Abend noch in Meckenbeuren, insbesondere in den Ortsteilen Kehlen und Brochenzell. Eine überflutete Schule und das angrenzende Sportgelände sollten nun mit Pumpen des Technischen Hilfswerks trockengelegt werden. Ziel sei, im Laufe der Woche den Schulbetrieb wieder zu starten – wenn auch eingeschränkt. Bis dahin werde weiter eine Notbetreuung angeboten.
Der Fluss Schussen war am Wochenende in Kehlen und Brochenzell über das Ufer getreten und hatte Straßen geflutet. Rund 1300 Menschen waren nach früheren Angaben am Samstag angehalten, ihre Häuser zu verlassen und sich in Sicherheit zu bringen. Der Pegelstand der Schussen war am Samstagabend auf mehr als 4,86 Meter gestiegen. Damit führte der Fluss mehr Wasser als je zuvor. Normalerweise sei die Schussen dort nur 45 Zentimeter tief.
Infos des Landsratsamts Bodenseekreis