Sie zaubern Kaninchen aus dem Hut und lassen Zuschauer scheinbar verschwinden. Zauberkünstler treffen sich in Lübeck zu einem Kongress – allerdings weitgehend hinter verschlossenen Türen.
In zwei Hallen der Gollan Kulturwerft in Lübeck tut sich Geheimnisvolles. Rund 40 renommierte Zauberkünstler kämpfen hier um die „Magica“, die Siegertrophäe der Deutschen Meisterschaft der Zauberkunst. Eingebettet ist der Wettbewerb in eine Händlermesse, bei der Zaubergerätehersteller aus aller Welt noch bis zum Sonnabend ihre Neuheiten anbieten. An der Messe nehmen nach Angaben der Veranstalter rund 650 Menschen teil.
Einer davon ist Axel Schweer-Baumeister aus dem bayerischen Abensberg. Unter dem Künstlernamen Axel Adams verzaubert er seit 20 Jahren seine Zuschauer bei Bühnenauftritten, Hochzeiten und anderen Gelegenheiten.
Verschlossene Türen
Für die Öffentlichkeit bleiben die Türen allerdings weitgehend verschlossen. Zauberer ließen sich eben nicht gerne in die Karten gucken, um die Illusion ihrer Tricks nicht zu zerstören, sagte Zauberer Uwe Schenk. „Ein guter Zauberer braucht keine Geschwindigkeit, sondern Natürlichkeit in seinen Bewegungen.“
Die Stars der Szene werden sich jedoch am Sonntag in zwei großen Shows der Öffentlichkeit präsentieren (13.00 und 19.00 Uhr). „Wenn schon einmal die internationale Zauberelite in Lübeck zusammenkommt, dann muss es auch eine große Gala Show für die Öffentlichkeit geben“, sagte Veranstalter Daniel Mayer.
Er veranstaltet bereits seit 2007 Zauberkongresse in Lübeck. Der Kongress „Nordisch Nobel“ habe sich in den vergangenen Jahren vom Geheimtipp für Insider zu einem der beliebtesten Zauberkongresse Europas gemausert, sagte Meyer, der selbst begeisterter Zauberer ist und einen Zauberfachhandel betreibt. Bei der Abschlussgala am Sonntag stehen mehr als ein Dutzend hochkarätige Künstler auf der Bühne, darunter Simon Pierro, der die Show moderieren wird.