Kurz nach Weihnachten soll ein Teenager seine Freundin erwürgt haben. Das Mädchen stirbt, der 15-Jährige kommt wegen Totschlags vor Gericht. Nun fällt das Urteil.
Ein 15-Jähriger ist vom Landgericht Ulm wegen Totschlags zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt worden. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass er seine gleichaltrige Freundin kurz nach Weihnachten in einem Wald im Ulmer Stadtteil Wiblingen erwürgt hat, wie eine Gerichtssprecherin mitteilte. Der Teenager sei zu einer Jugendstrafe von sechs Jahren und sechs Monaten verurteilt worden. Weil der Angeklagte minderjährig ist, fand der Prozess unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Das Urteil ist noch nichts rechtskräftig.
Mit dem Urteil folgte die Jugendkammer der Staatsanwaltschaft, die sechs Jahren und sechs Monaten gefordert hatte. Die Verteidigung hatte für vier Jahre plädiert.
Die leblose Jugendliche war bei einer Suchaktion gefunden worden. Sie konnte zwar zunächst wiederbelebt und in ein Krankenhaus gebracht werden, starb an Neujahr jedoch an den Folgen der Verletzungen. Der 15-Jährige war laut Ermittlern in der Nähe des Tatorts widerstandslos festgenommen worden. Ein Motiv habe der mutmaßliche Täter in seinem Notruf nicht genannt, den er selbst nach der Tat abgesetzt hatte.