Nach der Trennung soll ein Mann seine Ex-Partnerin umgebracht haben. Das Landgericht hatte den Angeklagten wegen Totschlags verurteilt, jetzt steht er wieder vor Gericht. Der Vorwurf diesmal: Mord.
Der zweite Prozess um eine erstochene Frau am Landgericht Verden soll bald zu Ende gehen. Am Dienstag (09.15 Uhr) werden Plädoyers und Urteil erwartet, wie eine Sprecherin des Gerichts mitteilte. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten vor, seine Ex-Partnerin mit 20 Messerstichen umgebracht zu haben.
Laut Anklage lauerte der Mann im August 2022 seiner ehemaligen Partnerin vor der Wohnung in Bad Fallingbostel (Heidekreis) auf. An seiner Hand soll er ein Messer mit einer 14 Zentimeter langen Klinge mit Klebeband befestigt haben. Als seine Ex-Partnerin mit dem gemeinsamen Sohn von einem Treffen mit ihrem neuen Freund zurückgekommen sei, habe der Bulgare zugestochen. Die Frau erlitt nach Angaben der Staatsanwaltschaft 20 Messerstiche und war sofort tot.
In einem ersten Verfahren hatte das Landgericht Verden den Angeklagten wegen Totschlags zu zehn Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt. Nach einer Revision der Nebenklage hob der Bundesgerichtshof das Urteil im Frühjahr auf, weil die Beweise zum Mordmerkmal der Heimtücke nicht richtig beachtet worden seien. Der Fall musste noch einmal neu verhandelt werden – und der Angeklagte könnte dieses Mal wegen Mordes zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt werden.