Schmuggler nutzen die Nordsee als Route, um Drogen verdeckt an Land zu bringen. Drei Männer, die an so einem Handel vor der niedersächsischen Küste beteiligt gewesen sein sollen, sind nun angeklagt.
Von einem Fischkutter aus sollen drei Männer vor der ostfriesischen Insel Spiekeroog versucht haben, in der Nordsee schwimmendes Kokain einzusammeln, um es dann für den Weiterverkauf an Land zu bringen. An diesem Dienstag (9.30 Uhr) stehen die Männer im Alter von 46, 48 und 50 Jahren deswegen vor dem Landgericht Oldenburg. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen Drogenhandel in nicht geringer Menge vor.
Mitte März sollen unbekannte Täter nahe der niedersächsischen Küste von einem Schüttgutfrachter rund eine Tonne Kilogramm ins Meer geworfen haben. Wie und worin genau ist nicht bekannt. Die Drogen sollen zuvor schwimmfähig gemacht worden sein. Die Angeklagte suchten laut Staatsanwaltschaft nördlich von Spiekeroog nach dem Kokain, um es „absprachegemäß einzusammeln und an Land zu bringen“, wie das Landgericht mitteilte. Danach sollte das Kokain in Deutschland gewinnbringend weiterverkauft werden.
Den Männern soll es den Angaben zufolge aber nicht gelungen sein, das Kokain zu finden. Später sollen andere, unbekannte Täter die Drogen mit einem kleineren Boot eingesammelt und an Land gebracht haben. Bei dem Prozessauftakt soll nach der Verlesung der Anklage auch ein Ermittler gehört werden. Es sind insgesamt acht Verhandlungstage angesetzt.