Tiere: Tierschutzverein wirbt für Kastration von Freigängerkatzen

In Berlin leben nach Angaben eines Tierschutzvereins mehr als 10.000 Straßenkatzen. Mit einer Kampagne möchte der Tierschutzverein nun die weitere Vermehrung eindämmen.

Der Tierschutzverein für Berlin (TVB) hat am Montag die Kampagne „Wer Katzen liebt, kastriert“ ins Leben gerufen. Mit Plakaten in der gesamten Stadt appelliert der Verein an die Berliner Bevölkerung, ihre Freigängerkatzen kastrieren zu lassen. Damit soll die Zahl der Straßenkatzen verringert werden. Dem Verein zufolge leben derzeit mehr als 10.000 Katzen auf den Straßen Berlins.

„Kaum jemand weiß, dass bei uns Hunderte Streunerkatzen, darunter viele Katzenbabys, elendig auf der Straße sterben“, sagte Eva Rönspieß, Vorstandsvorsitzende des TVB. Sie forderte den Berliner Senat auf, die Katzenschutzverordnung konsequenter umzusetzen.

Der TVB versorgt die Straßenkatzen nach eigenen Angaben mit Futter und tierärztlicher Betreuung. Im vergangenen Jahr wurden in der vereinseigenen Tierarztpraxis demzufolge 1150 Katzen kastriert. Besonders im Frühjahr und Sommer, wenn über drei Viertel aller Straßenkatzen geboren werden, stehen die Tierschützer vor großen Herausforderungen: „Letzten Sommer mussten wir über 600 Katzen versorgen. Sehr viele trächtige Katzen, Katzen mit bereits geborenen Jungen und mutterlose Katzenbabys landeten bei uns im Tierheim – eine regelrechte Katzenflut“, berichtete Rönspieß. Wie der Tierschutzverein versicherte, ist die Kastration von weiblichen und männlichen Katzen ein Routineeingriff.

Tierschutzverein für Berlin