An diesem Sonntag läuft der letzte Franken-„Tatort“ mit Dagmar Manzel. Hier erklärt die Schauspielerin, warum sie als Hauptkommissarin Paula Ringelhahn aufhört.
Der Selbstmord eines jungen Häftlings führt im „Tatort“ an diesem Sonntag zu einer Kette tödlicher Ereignisse. Für Hauptkommissar Paula Ringelhahn ist es der zehnte und letzte Fall. Die Berliner Schauspielerin Dagmar Manzel steigt auf eigenen Wunsch aus dem Franken-„Tatort“ aus.
„Es ist eine tolle Reihe, und es waren zehn tolle Jahre“, sagte sie dem stern: „Aber mein beruflicher Schwerpunkt ist die Komische Oper in Berlin, das Musiktheater.“
Dort geht die Spielzeit von September bis Juni. „Da war es oft schwierig, Drehzeiträume zu finden“, sagt Manzel: „Wir mussten immer Kompromisse machen.“ Zumal Co-Ermittler Fabian Hinrichs (alias Hauptkommisar Felix Voss) als Familienvater immer mit den Schulferien-Zeiten kalkulieren muss.
Für die 66-jährige Berlinerin gibt es aber noch einen anderen Grund für ihren Ausstieg: „Außerdem bin ich jetzt Rentnerin und will mehr Zeit für mich und meine Familie haben.“
Karriere in Ost und West
Manzel wurde als Lehrerstochter im Ost-Berliner Stadttteil Friedrichshagen geboren, ließ sich an der Staatlichen Schauspielschule Berlin zur Schauspielerin ausbilden.
Sie spielte unter anderem im letzten DEFA-Film vor dem Mauerfall, „Coming Out“, und nach der Wende in Erfolgsproduktionen wie der Hitler-Tagebuch-Satire „Schtonk!“, „Crazy“ und „Klemperer – Ein Leben in Deutschland“ mit, wofür sie im Jahr 2000 als „Beste Schauspielerin Serie“ ausgezeichnet wurde.
Ihre Paraderolle: die Partnerin eines Serienmörders
Außerdem ist sie festes Ensemblemitglied in der Komischen Oper Berlin. Eine ihrer Paraderollen ist die Partnerin eines serienmordenden Barbiers in „Sweeny Todd“, einen Part, den Manzel 2004 das erste Mal übernahm.
Manzel war zweimal verheiratet, unter anderem mit ihrem Schauspielkollegen Robert Gallinowski, der 2023 starb. Aus einer früheren Beziehung hat sie eine Tochter.