Ob als Schauspieler, Autor, Musiker oder Maler – der 93-Jährige entfaltet viele Talente. Das müsse gewürdigt werden, meinen Kulturkenner.
Der Schauspieler und Künstler Armin Mueller-Stahl („Die Manns – Ein Jahrhundertroman“) hat den diesjährigen Prinz-von-Preußen-Preis erhalten. Die Europäische Kulturwerkstatt (EKW) Berlin-Wien würdigte damit die „herausragende Lebensleistung“ des 93-Jährigen als „großartiger und zugleich so bemerkenswert vielseitiger Künstler“, wie es in der Urkunde heißt.
Ob im Schauspiel oder Film, beim Theater, bei der Malerei oder musikalisch – Mueller-Stahl beherrsche alle Metiers meisterhaft, hieß es weiter. Zugleich habe er „die besondere Verantwortung einer großen in der Öffentlichkeit stehenden Künstlerpersönlichkeit stets an- und wahrgenommen“.
Die Auszeichnung erfolgte in Berlin im Rahmen der Gala „Ein Lied geht um die Welt“ im Konzerthaus. Mueller-Stahl ist der vierte Preisträger der Auszeichnung, die seit 2018 vergeben wird. Nach Angaben der Gesellschaft soll mit der Auszeichnung an den langjährigen Ehrenpräsidenten der EKW, Friedrich-Wilhelm Prinz von Preußen (1939-2015), erinnert werden.
Mueller-Stahl begeisterte zunächst das Publikum in der DDR. Nach der Ausreise 1980 in die Bundesrepublik gelang ihm auch im Westen der Durchbruch. Später überzeugte er auch in Hollywood-Filmen. Zu seinen bekanntesten Filmen gehören Frank Beyers Defa-Film „Jakob der Lügner“ (1974) und das gleichnamige US-Remake von 1999, „Lola“ (1981), „Oberst Redl“ (1985″) und „Shine“ (1997). Auch als Autor, Musiker und Maler überzeugte der im ostpreußischen Tilsit (heute Russland) geborene Künstler.