Messerattacken, Morde, Schlägereien: Die Bedingungen im „Metropolitan Detention Center“ sind gefürchtet. Unter den Insassen waren schon Star-Rapper und ein ehemaliger Präsident.
Von außen sieht das „Metropolitan Detention Center“ (MDC) unscheinbar aus, ein hochgewachsener grauer Betonbau in einem Industriegebiet in Brooklyn. Was sich im Inneren des Gebäudes befindet, hat die Zeitung „New York Post“ vor Kurzem mit „Hölle auf Erden“ umschrieben. Das MDC ist nicht irgendein Gefängnis. Es ist der wohl brutalste Knast New Yorks, vielleicht sogar der USA.
Die Haftbedingungen, so beschreiben es amerikanische Medien einhellig, sollen katastrophal sein. Messerattacken, Morde und Suizide unter den Häftlingen stünden auf der Tagesordnung. Die Zellen sollen kalt und nass sein, es gibt Berichte über Maden in Lebensmittel, Ratten, die durch Zellen huschen, bis hin zu massiven Stromausfällen. Der US-Bezirksrichter Gary Brown kritisierte die Zustände im MDC zuletzt deutlich. Er schrieb: „Es herrscht Chaos und unkontrollierte Gewalt.“ Der Grund: vor allem Personalmangel.
Neben P. Diddy saßen auch andere hochkarätige Promis im MDC ein
Das Gefängnis hat dieser Tage einen berühmten Neuzugang zu verzeichnen. Er hört auf den Namen Sean Combs, besser bekannt unter seinem Künstlernamen P. Diddy. Der US-Rapper wurde Mitte September dieses Jahres verhaftet, die Anklage lautet Sexhandel und Erpressung. Sean Combs soll Frauen bei zahlreichen Gelegenheiten geschlagen, gezerrt, mit Gegenständen beworfen und getreten haben. Ihm drohen mindestens 15 Jahre Haft. Combs selbst bestreitet die Vorwürfe. Es gilt aber als wahrscheinlich, dass P. Diddy noch einige Nächte im MDC verbringen wird.
P. Diddy ist nicht der einzige bekannte Häftling des berüchtigten Gefängnisses. Die Liste ist lang. Vor ihm saßen schon bekannte Schauspielerinnen, Filmproduzenten und sogar ein ehemaliger Präsident teils langjährige Haftstrafen ab. Diese Bildergalerie stellt einige von ihnen vor.