Bei der Heim-WM 2006 wurden die Fußballspiele vielerorts gemeinsam angeschaut. Viele Städte veranstalteten damals Public Viewings. Der Trend scheint inzwischen vorbei.
Zur diesjährigen Fußball-Europameisterschaft in Deutschland werden nur wenige Städte in Sachsen-Anhalt eigene Public-Viewing-Veranstaltungen anbieten. Die meisten Städte und Kommunen setzen auf private Initiativen, ergab eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur unter den größten Städten in Sachsen-Anhalt. „In der Vergangenheit haben sich die vielfältigen Public-Viewing-Angebote durch private Dritte sehr bewährt“, teilte etwa die Stadt Halle mit. Allerdings werde man die heimischen Gastwirte durch eine Allgemeinverfügung unterstützen. Darin gestatte die Stadt Gaststättenbetreibern für die Zeit der Fußball-EM erweiterte Öffnungszeiten auch auf den Freiflächen. Viele Spiele enden erst nach 22 Uhr. Der Bund hat dazu eine entsprechende Verordnung angekündigt.
Nur vereinzelt wollen die Städte oder kommunalen Wohnungsgesellschaften eigene Public Viewings anbieten und dadurch nach dem „Sommermärchen“ 2006 auch bei der Heim-EM Fußballfieber entfachen. So werden etwa in der Rosenarena in Sangerhausen alle Spiele mit deutscher Beteiligung gezeigt. Auch in Weißenfels werden zunächst alle Gruppenspiele der deutschen Nationalmannschaft gezeigt. In Bitterfeld-Wolfen plant die Wohnungsgesellschaft ein großes Public Viewing im Rathausinnenhof.
Die Fußball-EM in Deutschland startet am 14. Juni. Einer der Austragungsorte für die Spiele ist auch Leipzig. Dort wird es eine große Fan-Zone für bis zu 15.000 Menschen geben.