Bloß nicht in die „Opferrolle“: Greuther Fürth will sich in Magdeburg nicht einfach ergeben. Die jüngste Leistung gibt Trainer Zorniger Zuversicht. Auch wenn ein Taxifahrer manches anders sieht.
Trainer Alexander Zorniger von der SpVgg Greuther Fürth sieht sich mitunter auch abseits der offiziellen Fußball-Termine mit Themen zum Zweitligisten konfrontiert. „Man kann uns vieles unterstellen, wie ein Taxifahrer, der mich diese Woche von der Kerwa heimgefahren hat“, erzählte Zorniger eine nette Anekdote über die Fahrt vom Kirchweihfest. „Eigentlich wollte ich bloß heim – dann musste ich viel über Fußball sprechen. Da sieht man, wie viel das die Leute interessiert, was bei uns passiert.“ Und da war er auch mal „anderer Meinung als der Taxifahrer“.
Einig sind sich vermutlich alle: Der nächste Gegner, der 1. FC Magdeburg, spielt eine gute Saison. Das Team von Coach Christian Titz liegt nur zwei Punkte hinter Spitzenreiter Fortuna Düsseldorf. „Mich überrascht grundsätzlich mal gar nichts – weder wer vorne noch wer hinten ist. Das ist einfach immer noch eng“, sagte Zorniger vor der Partie am Sonntag (13.30 Uhr/Sky). „Ich bin da nicht überrascht und ich wäre auch nicht überrascht, wenn Elversberg oder Preußen Münster auf Platz zwei stehen würden.“
„Nicht brutal weit weg“
Nach zuletzt zwei Niederlagen und drei Spielen ohne Sieg haben die Franken in der Tabelle an Boden verloren. Punktemäßig sei man „nicht brutal weit weg von dem, was wir uns erhofft hatten“, sagte Zorniger. Aber nach der jüngsten Bilanz sollte man „mal wieder loslegen mit Punkten und der Leistung, die wir von uns erwarten“. Mit der Leistung sei er schon zuletzt beim 1:2 gegen Düsseldorf zufrieden gewesen.
Magdeburg ist ein ähnliches Kaliber. „Sie gehören fußballerisch zum Besten, was es in der Liga gibt. Auch von der Spielanlage her, sie sind mit vielen Zockern ausgestattet“, sagte Zorniger. Er hat als Trainer in fünf Pflichtspielen gegen Magdeburg nie verloren. „Sie werden die Motivation haben, vorne dranzubleiben“, sagte der Fürther Trainer und appellierte an sein Team. „Es ist unser Ansprach, dass wir aus der Opferrolle, die wir ab und zu mit Blick von außen nehmen, rausgehen. Wir wollen da hinfahren und gewinnen.“