Auswärts zählt Werder Bremen zu den besten Bundesliga-Teams. Zu Hause klappte es gegen den BVB und Bayern nicht so gut. Doppelten Grund zur Freude hat Trainer Ole Werner in Sachen Marco Friedl.
Das Nebelhorn blieb in dieser Saison bei Bundesliga-Spielen des SV Werder im heimischen Stadion bislang stumm. In den zwei Heimpartien gegen Borussia Dortmund (0:0) und Bayern München (0:5) gab es keine Bremer Tore, die mit dem üblichen eindringlichen Signal hätten gefeiert werden können. „Da wird ein Spinnengewebe davor sein. Wird Zeit, dass das weggeblasen wird. Da arbeiten wir dran“, sagte Trainer Ole Werner vor dem Punktspiel am Samstag (15.30 Uhr/Sky) gegen den SC Freiburg.
Für das Torverhindern und nicht für das Toreschießen ist Kapitän Marco Friedl zuständig. Der österreichische Abwehrchef der Bremer fehlte wegen einer Rotsperre in den Spielen gegen die Bayern und bei der TSG Hoffenheim (4:3) und kehrt nun zurück. Ohne den 26-Jährigen kassierte sein Team gleich acht Gegentreffer.
Werner erleichtert über Friedl-Rückkehr
Werner will aber in dem Fehlen von Friedl nicht allein den Grund für die hohe Zahl an kassierten Toren sehen. „Er ist ein wichtiger Teil. Aber man kann nicht sagen, es hängt immer an Marco oder Marco muss es richten“, sagte der 36-Jährige. „Das ist immer mannschaftliche Aufgabe, defensive Stabilität auf den Rasen zu bringen.“ Dass es leichter falle, wenn Friedl dabei ist, sehe er aber auch so, betonte der Trainer.
Beflügelt hat Friedl die Nominierung für Österreichs Nationalmannschaft. Zuletzt hatte er sich beklagt, dass Nationaltrainer Ralf Rangnick ihn nicht berücksichtigt hatte. Umso größer die Freude nun. „Wenn ich ehrlich bin, hat mich das schon überrascht und ich habe nicht damit gerechnet“, war Friedl auf der Werder-Webseite zitiert worden.
Weitere Spieler verletzt
Die Freude Friedls teilte Werner. „Ich erwarte von Marco nichts anderes, als dass er seine Leistung bringt, wie er das schon die ganze Saison gemacht hat“, meinte er. „Sonst wäre die Nominierung auch nicht zustande gekommen.“
Friedl kehrt zurück, dafür werden in Niklas Stark und Senne Lynen zwei wichtige Spieler gegen den SC Freiburg wegen Verletzungen fehlen. Dazu kommt Ersatz-Torwart Mio Backhaus. „Der letzte Sieg war personell teuer erkauft“, sagte Werner. „Aber das ist eine normale Situation.“ Das sei aber nichts, was ihm „schlaflose Nächte bereitet“.