Einbrecher durchwühlen normalerweise die Häuser, in die sie eindringen, und stehlen Wertgegenstände. Ein aktueller Fall aus Wales ist da ganz anders – was ihn nicht weniger unheimlich macht.
In Großbritannien ist der Polizei ein Einbrecher ins Netz gegangen, der Angst und Schrecken verbreitete – obwohl er objektiv kaum Schaden anrichtete. Aber genau deshalb wurde sein Verhalten von einem seiner Opfer als zutiefst unheimlich und gruselig empfunden, wie unter anderem die BBC berichtet. Schließlich konnte der Mann in Wales gefasst werden. Er wurde jetzt wegen seiner kuriosen Einbrüche zu einer Haftstrafe verurteilt.
In einem Haus, in das er eindrang, hängte der Mann Wäsche auf. Er verstaute die Einkäufe der Bewohnerin und kochte sich eine Mahlzeit.
Einbrecher sorgt sich sogar um Blumen und Vogelfutter
Doch damit nicht genug – der 36-Jährige wischte sogar den Boden, füllte das Futter in den Vogelhäuschen auf, stellte Blumentöpfe um und nahm ein Paar Schuhe aus der Verpackung, die er wiederum in die Recyclingtonne warf.
Gestohlen wurde offenbar nichts, allerdings trank der Einbrecher mindestens eine Flasche Wein und aß Süßigkeiten.
Die schockierte Bewohnerin sagte vor Gericht: „Ich hatte zu viel Angst, in meinem eigenen Zuhause zu bleiben und bin bei einer Freundin untergekommen.“ In den zwei Wochen bis zur Festnahme des Mannes habe sie sich dauernd gefragt, ob der Einbrecher jemand war, der sie kennt, sie stalkt und ausspioniert.
Geschnappt wurde der Mann nach einem ähnlichen Vorfall. In einem Sommerhaus wusch er seine Kleidung in der Dusche, verzehrte Speisen und Getränke und nutzte einen Badebottich. Der Eigentümer wurde über eine Überwachungskamera alarmiert und schickte seinen Schwiegersohn zum Haus. Der forderte den betrunken wirkenden Einbrecher auf, das Gelände zu verlassen – was der Mann auch tat. Später wurde er festgenommen. STERN PAID 22_24 Wohnungseinbrüche 21.05
Die Verteidigerin betonte, dass der Mann zum Zeitpunkt der Einbrüche wohnungslos gewesen sei und „Schwierigkeiten“ gehabt habe. Er entschuldige sich bei den Opfern. Das Gericht in Cardiff verurteilte ihn zu 22 Monaten Haft ohne Bewährung.
Quellen: dpa / BBC