Als Nachbarn pflegen Sachsen und Polen seit langem gute Wirtschaftsbeziehungen. Beide Länder sind an einem Ausbau interessiert. Das wurde jetzt in Warschau vereinbart.
Polen und Sachsen möchten in der Wirtschaftsförderung enger zusammenarbeiten. Ziel sei es, Außenhandelsaktivitäten von kleinen und mittleren Betrieben beider Länder zu unterstützen sowie Kooperationsprojekte und Partnerschaften zu fördern, teilte die Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH (WFS) bei einem Besuch in Warschau mit. Dem diene auch ein regelmäßiger Informationsaustausch, um gemeinsame Schwerpunkte zu erkunden und Maßnahmen für gemeinsame Aktivitäten zu entwickeln.
Kretschmer erwartet neue Impulse für sächsisch-polnische Zusammenarbeit
Die WFS war gemeinsam mit Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) nach Warschau gereist. „Die sächsisch-polnische Zusammenarbeit und der Austausch über Grenzen hinweg ist etwas, was uns verbindet. Mir ist es sehr wichtig, dass wir gute Beziehungen und auch gute wirtschaftliche Kontakte zu unseren Nachbarregionen haben“, betonte Kretschmer. Die nun vereinbarte Kooperation werde für neue wirtschaftliche Impulse im Freistaat und bei den polnischen Nachbarn sorgen.
Zusammenarbeit soll auf alle polnischen Regionen ausgedehnt werden
Lauft WFS-Geschäftsführer Thomas Horn ist Polen seit vielen Jahren einer der wichtigsten Handelspartner für Sachsen. „Der regionale Schwerpunkt liegt dabei in unseren Nachbarregionen in Niederschlesien, dem Lebuser Land sowie in Oppeln und Oberschlesien.“ Durch die neue Zusammenarbeit mit der polnischen Investitions- und Handelsagentur könne man fortan stärker auch in anderen Regionen Polens Geschäftskontakte für sächsische Firmen anbahnen. „Das ist eine Win-Win-Situation für beide Partner.“
Polen gehört zu den Top 5 im Außenhandel Sachsens
Polen gehört zu den fünf größten sächsischen Außenhandelspartnern. 2023 exportierte Sachsen Waren im Wert von 2,66 Milliarden Euro nach Polen. Hauptexportprodukte waren Halbwaren, Erzeugnisse des Kraftfahrzeug- und Maschinenbaus, Elektrotechnik sowie Eisen-, Blech- und Metallwaren. Der Import nach Sachsen belief sich auf 3,23 Milliarden Euro und betraf vor allem Erzeugnisse des Kraftfahrzeug- und Maschinenbaus, elektrotechnische Produkte sowie Milch und Milcherzeugnisse, teilte die WFS mit.