Die Lebensverhältnisse in Ost und West müssen weiter angeglichen werden, sagt Olaf Scholz. Das Wort „Vollendung“ findet der Kanzler unangebracht.
Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich für eine weitere Angleichung der Lebensverhältnisse in Ost und West ausgesprochen. „Wo immer Politik bessere Lebenschancen und gleichwertige Lebensverhältnisse schaffen kann, da muss das geschehen“, sagte der SPD-Politiker beim Festakt zur Deutschen Einheit in Schwerin. Gleichzeitig mahnte er jedoch: „Die Vorstellung, die Deutsche Einheit wäre dann „vollendet“, wenn der Osten irgendwann einheitlich exakt so ist wie der Westen – wo es doch diesen einen einheitlichen Westen gar nicht gibt –, diese Vorstellung hilft uns im vereinten Deutschland tatsächlich nicht mehr weiter.“
Sie sorge nur für Verbitterung und für Frust, weil sie gar nicht erreichbar oder erstrebenswert sei. „Sie wird der enormen Vielfalt innerhalb Ostdeutschlands und innerhalb Westdeutschlands überhaupt nicht gerecht“, sagte Scholz. Denn die innere Vielfalt sei kein Defizit – „sie ist eine besondere Stärke unseres Landes“.
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