Freiburgs Trainer Julian Schuster verbindet mit Werder Bremen große Champions-League-Abende vor dem Fernseher. Auch die aktuelle Mannschaft der Hanseaten findet er spannend.
Wenn er an Werder Bremen denkt, erinnert sich Julian Schuster an seine Kindheit. Sie seien ein „sympathischer Verein mit großer Vergangenheit“, sagte der Trainer des SC Freiburg vor dem Auswärtsspiel bei den Hanseaten am Samstag (15.30 Uhr/Sky). Er könne sich an große Bremer Champions-League-Abende erinnern, an denen er selbst vor dem Fernseher aber „nur eine Halbzeit gucken durfte“, berichtete der 39-Jährige. Infolge der Meisterschaft 2004 war Werder fünf Saisons in Serie in der Königsklasse dabei.
Vor dem Duell in der Fußball-Bundesliga liegen beide Teams nun im Tabellenmittelfeld. Die Bremer hätten eine „spannende Mischung im Kader“, sagte Schuster. Das 4:3 nach 0:3 bei der TSG 1899 Hoffenheim am vergangenen Sonntag spreche für den Charakter der Mannschaft, erklärte der Freiburger Trainer. Werder schieße viele Tore, gehe in mancher Situation aber auch sehr ins Risiko – das biete seinem eigenen Team womöglich Chancen, meinte Schuster.
St. Paulis Taktik in gewisser Weise auch ein Kompliment
Die Freiburger hatten mit dem 0:3 gegen Aufsteiger FC St. Pauli am vorigen Wochenende einen überraschenden Rückschlag kassiert. Die Hamburger hätten sich den Breisgauern angepasst und gut verteidigt, analysierte Schuster. „Das hat noch keine Mannschaft gegen uns getan – was auch für die positive Entwicklung von uns spricht.“ Gegen tiefstehende Teams bessere Lösungen zu finden, sei Teil des aktuellen Lernprozesses, erklärte er.
Personell gibt es beim SC vor der Reise nach Bremen keine großen Veränderungen. Der lange verletzte Stürmer Michael Gregoritsch, der schon gegen St. Pauli eingewechselt worden war, könnte laut Schuster erneut ein paar Minuten bekommen – vor allem dann, wenn die Freiburger ein Tor brauchen sollten. Sechsmal hat der Österreicher gegen Werder schon getroffen – gegen keinen anderen Bundesligisten war er öfter erfolgreich.