Nach den warmen Wintermonaten blühten die Obstbäume in diesem Jahr sehr früher auf. Dann wurde es kalt, sodass der Ertrag der Apfelbauern geringer ausfallen könnte. Was bedeutet das für Verbraucher?
Die frühe Obstblüte im Alten Land könnte den Ertrag in diesem Jahr schmälern. „Die Witterung hat Spuren hinterlassen in ganz Europa“, sagte Matthias Görgens, stellvertretender Leiter der zur Landwirtschaftskammer Niedersachsen gehörenden Obstbauversuchsanstalt Jork. „Das war die früheste Blüte, die wir je hatten.“ Die warmen Wintermonate hätten die Blühtermine für Apfel, Pflaume, Kirsche und Birne vorangetrieben.
Das Alte Land ist mit 550 Betrieben und 10.000 Hektar Fläche zwischen Cuxhaven und Hamburg nach Angaben der Gemeinde Jork das größte zusammenhängende Obstanbaugebiet Deutschlands.
Die Kältephase im April habe vielen Bäumen zugesetzt, im Alten Land seien in drei bis fünf Nächten die Beregnungsanlagen zum Einsatz gekommen und hätten durch den Frostmantel die Blüten geschützt, hieß es. Schützen könne man so Äpfel, Birnen und Kirschen.
Aber nicht in allen Anbaugebieten stehe diese moderne Technik zur Verfügung: „Einige Regionen in Sachsen und Thüringen hat es getroffen“, sagte Görgens. Für die Pflanze bedeute die Kälte nachts und tagsüber Stress. Man wisse noch nicht genau, wie sich die Ernte entwickele. „Aber es wird wahrscheinlich keine Vollernte werden und die Preise könnten auch etwas höher ausfallen“, meint der Experte.