Fußball-Zweitligist Hertha BSC wollte nach überzeugenden Auswärtsauftritten auch zuhause eine Macht werden. Das Projekt scheitert, weil die Berliner desolat auftreten – und Elversberg zu stark ist.
Mit einer verdienten Niederlage gegen die SV Elversberg hat Hertha BSC den Sprung auf die vorderen Tabellenplätze der 2. Fußball-Bundesliga klar verpasst. Der ambitionierte Hauptstadt-Club musste sich dominanten Saarländern mit 1:4 (0:2) geschlagen geben und kassierte im vierten Heimspiel die dritte Niederlage.
Semih Sahin mit je einem verwandelten Foul- und Handelfmeter (4. Minute/65.), Luca Schnellbacher (30.) und Muhammed Damar (52.) erzielten die Tore für die Gäste. Mickaël Cuisance (60.) traf vor rund 40.000 Zuschauern für die Hausherren, die nur noch einen Punkt vor Elversberg liegen. Einziger Gewinner aus Berliner Sicht war der 16-jährige Boris Lum, der mit seiner späten Einwechslung zum jüngsten Profi der Hertha-Historie avancierte.
Hertha hat keine Ideen
SVE-Trainer Horst Steffen sah zunächst genau den mutigen Auftritt seiner Mannschaft, den er nach dem 1:3 gegen Aufsteiger Ulm gefordert hatte. Hertha versuchte vergeblich, die Kontrolle zu übernehmen und das Spiel in die gegnerische Hälfte zu verlagern. Die Berliner wirkten ideenlos und fanden keine Lösungen, um die Elversberger Abwehr zu durchbrechen.
Erst, als die Niederlage schon fest stand, schienen die Berliner aufzuwachen. Torschütze Cuisance animierte seine Teamkollegen und ließ die Heimfans kurzzeitig träumen. Nach einem Handspiel von Herthas Luca Schuler traf Sahin aber erneut vom Punkt und sorgte im Olympiastadion für die endgültige Entscheidung.