Das Amt wird oft als veraltet wahrgenommen. Dabei entwickeln sich die Aufgaben stetig weiter, um moderne Anforderungen zu erfüllen. Eins der Bundesländer ist bereits vor der Wahl mächtig stolz.
Fünf junge Frauen greifen am Freitag nach der Krone der 76. Deutschen Weinkönigin. Die Kandidatinnen müssen im Finale im pfälzischen Neustadt an der Weinstraße vor allem Fachwissen, Schlagfertigkeit und Persönlichkeit beweisen. Eine Jury und das Publikum bestimmen nach der Show (Beginn: 20.15 Uhr, das SWR Fernsehen überträgt live), wer als wichtigste Botschafterin der Branche künftig rund 15.000 deutsche Winzerinnen und Winzer ein Jahr lang vertritt.
Die Siegerin löst die amtierende Hoheit Eva Brockmann (Anbaugebiet Franken) ab. Die „First Lady des Rebensafts“ wirbt auf diese Weise seit 1949 bei vielen Anlässen im In- und Ausland. Insgesamt gibt es 13 Weinanbaugebiete in Deutschland.
Erstmals stammen alle Finalistinnen aus Rheinland-Pfalz. Landesweinbauministerin Daniela Schmitt (FDP) nennt dies „einen Grund zur besonderen Freude“. Die Frauen seien „hochkompetente Botschafterinnen“ für das Kulturgut Wein und die rheinland-pfälzische Lebensart. „Ganz gleich, wer sich am Freitagabend die Krone aufsetzt: Ich bin sicher, dass die künftige Deutsche Weinkönigin diese Werte mit Stolz in die Welt tragen wird.“
Für das Finale qualifizierten sich Annalena Baum (Rheinhessen), Katharina Gräff (Nahe), Julia Lambrich (Mittelrhein), Marie-Sophie Schwarz (Mosel) und Charlotte Weihl (Pfalz). Das größte Anbaugebiet ist Rheinhessen. Dort trägt seit kurzem erstmals ein Mann die Krone.