Um Leid über ihre Familie zu bringen, soll ein Mann die Schwester seiner Ex-Verlobten in Brand gesteckt haben. Die Anklage hält das für Mord. Nun will sich der mutmaßliche Täter selbst äußern.
Monatelang soll er seine Ex-Verlobte bedroht und schließlich ihre Schwester in Brand gesteckt haben – nun will sich der 24-jährige Angeklagte vor Gericht erstmals selbst im Prozess zu den Vorwürfen äußern. Sein Mandant werde sich ausführlich einlassen, kündigte der Verteidiger vor dem nächsten Prozesstag am Freitag (8.30 Uhr) vor dem Landgericht Arnsberg an.
Die Staatsanwaltschaft ist überzeugt, dass es dem 24-jährigen Syrer bei dem tödlichen Angriff darum ging, Leid über die Familie seiner Ex-Verlobten zu bringen. Er sei mit der Trennung nicht klargekommen. Mit vier Benzinkanistern sei der Angeklagte im vergangenen März zur Wohnung der Familie in Menden im Sauerland gekommen. Als die Schwester öffnete, habe er sie sofort mit dem Benzin übergossen und in Brand gesteckt, sagte die Staatsanwältin bei der Anklageverlesung. Die 17-Jährige erlitt so schwere Brandverletzungen, dass sie zwei Wochen später starb.