Die Länder sollen künftig mehr für die Nutzung der Bahntrassen zahlen. Schleswig-Holstein fürchtet Mehrkosten von 35 Millionen Euro. Über einen Koalitionsvorstoß ist der Landtag aber uneinig.
Der Landtag befürchtet negative Auswirkungen durch die geplante Erhöhung der Trassenentgelte für den Bahnverkehr in Schleswig-Holstein. „Die Trassenpreiserhöhung ist katastrophal für die Verkehrswende in Deutschland“, sagte der CDU-Verkehrspolitiker Lukas Kilian im Parlament. Es drohe der Ausfall von Verbindungen und ein Kollaps. Im Norden investiere die Bahn mit dem Geld zu wenig in das Bahnnetz. „Wir renovieren und sanieren quasi bei unseren Nachbarn.“
Nach Angaben von Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen (CDU) zahlt das Land bereits jetzt 150 Millionen Euro pro Jahr an Trassenentgelten. Es drohe eine Erhöhung um weitere 35 Millionen Euro, sagte er. „Es kann nicht sein, dass die Bahn die Hand aufhält und unsere Schienen immer mehr verfallen.“
Kritik insbesondere von SPD und FDP gab es dagegen am ebenfalls vom Schwarz-Grün geplanten Vorstoß, Bahntrassen zu übernehmen wie die Verbindung Kiel-Lübeck, auf der nur Regionalzüge rollen.