Zum „Tag des Flüchtlings“ melden sich die Spitzen der katholischen und protestantischen Kirche in Bayern gemeinsam zu Wort. Kardinal Marx und Landesbischof Kopp zeigen dabei klare Kante.
Der katholische Kardinal Reinhard Marx und der protestantische Landesbischof Christian Kopp haben gemeinsam das Recht auf Asyl für politisch Verfolgte und von Kriegen unmittelbar gefährdete Menschen betont. „Das Grundrecht auf Asyl ist unabdingbarer Bestandteil der Menschenwürde, begründet in der Gottesebenbildlichkeit aller Menschen“, sagte der Erzbischof von München und Freising zum heutigen „Tag des Flüchtlings“. Das Prinzip, dass niemand in eine Situation zurückgeschickt werde, in der sein Leben bedroht und seine Menschenwürde gefährdet ist, müsse ein unverrückbarer Teil jeder Regelung zur Zuwanderung bleiben.
„Wir können über alles reden, über Rückführungen in Sicherheit und Würde, über Gerechtigkeit. Aber politisches Asyl ist und bleibt ein allgemeines Menschenrecht mit tiefen christlichen Wurzeln, und wir brauchen dieses Menschenrecht“, unterstrich auch der Landesbischof der evangelisch-lutherischen Kirche in Bayern, Kopp.
Marx ergänzte: „Wer nach einem fairen Verfahren keinen Anspruch auf Asyl hat, kann aber auch wieder zurückgeschickt werden in das Herkunftsland.“ Er gab dabei aber zu bedenken: „Mauern helfen nicht. Stattdessen müssen wir auch die Fluchtursachen bekämpfen, Hunger, Krieg, Unrecht.“