Ein Bademeister rettet einer 70-Jährigen das Leben. Doch weil der Mann vor der Heldentat keinen Notruf abgesetzt hat, soll er jetzt zahlen.
Anfang September droht eine deutsche Urlauberin an der venezianischen Küste zu ertrinken. Bademeister Saveria Amato zögert keinen Moment und rettet die Frau in Cavallino-Treporti vor dem Ertrinken. Doch die örtliche Hafenbehörde sieht das kritisch, schreibt „Il Fatto Quotidiano“. Der Bademeister hätte vor der Rettungsaktion die Hafenbehörde oder den Notruf informieren müssen. Weil er sofort ins Meer springt und erst danach den Notruf wählt, schickt ihm die Behörde einen Strafzettel über 1032 Euro, schreibt die Zeitung. Und der 44-Jährige solle die Strafe, die etwa einem Monatsgehalt entspricht, aus eigener Tasche zahlen.
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Bademeister will Einspruch einlegen
Saveria Amato will den Strafzettel nicht auf sich sitzen lassen und Einspruch einlegen, schreibt „Il Fatto Quotidiano“. Er habe den Notfall zusammen mit anderen Kollegen beurteilt und rechtzeitig einen Rettungsdienst alarmiert. Außerdem habe er dann die Hafenbehörde, „gemäß dem für das Notfallmanagement festgelegten Protokoll“, informiert, schreibt die Zeitung.
Ob ihm der Einspruch hilft, wird sich zeigen. Doch bei all dem Ärger steht fest: Der Bademeister hat mit seiner Tat vermutlich ein Leben gerettet. Und für die deutsche Urlauberin ist der Bademeister mit Sicherheit ein Held.
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