Seit mehr als 30 Jahren wird die Josef-Neuberger-Medaille verliehen. In diesem Jahr geht sie an einen ehemaligen NRW-Ministerpräsidenten und Kanzlerkandidaten. Laudator ist ein prominenter Sänger.
Der CDU-Politiker und frühere NRW-Ministerpräsident Armin Laschet wird mit der Josef-Neuberger-Medaille der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf ausgezeichnet. „Als NRW-Ministerpräsident engagierte sich Armin Laschet für die jüdische Gemeinschaft und im Kampf gegen Antisemitismus. Auch die Unterstützung für Israel ist ihm seit Beginn seiner politischen Tätigkeit ein wichtiges Anliegen“, teilte die Gemeinde mit.
Laschet habe mit der Gründung des NRW-Büros in Tel Aviv den Grundstein für eine bis heute tiefe Freundschaft zwischen Israel und Nordrhein-Westfalen gelegt, die durch zahlreiche, nachhaltige Projekte auf verschiedensten Ebenen geprägt sei. Der ehemalige Kanzlerkandidat erhält die renommierte undotierte Auszeichnung am 13. November in der Düsseldorfer Synagoge. Die Laudatio hält Sänger und Musikproduzent Peter Maffay. Zuvor hatte die „Rheinische Post“ berichtet.
Laschet war von 2017 bis 2021 Ministerpräsident. 2021 trat er als Unionskanzlerkandidat an – die Bundestagswahl gewann aber die SPD und Olaf Scholz wurde Kanzler. Laschet ist seitdem Bundestagsabgeordneter.
Die Medaille ist nach dem ehemaligen NRW-Justizminister Josef Neuberger (1902-1977) benannt. Geehrt werden damit seit 1991 nichtjüdische Persönlichkeiten oder Institutionen, die sich um die jüdische Gemeinschaft verdient gemacht haben. Zu den Preisträgern zählen etwa die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Rockband Die Toten Hosen. Vergangenes Jahr wurde die FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann ausgezeichnet.