Immer mehr alte Menschen sind in Thüringen bei Gesundheit und Pflege auf staatliche Hilfe angewiesen. Ihre Zahl stieg im vergangenen Jahr sprunghaft und damit auch die Höhe der Ausgaben.
In Thüringen erhalten mehr alte Menschen Sozialhilfe-Leistungen für Pflege und Gesundheit. Im vergangenen Jahr stieg die Zahl der Empfängerinnen und Empfänger um rund 21 Prozent von rund 10.200 auf über 12.300, wie das Landesamt für Statistik mitteilte. 2021 lag die Zahl demnach bei rund 10.250 Menschen, 2020 bei rund 10.100 Menschen.
Demnach waren rund 78 Prozent der Hilfebedürftigen 65 oder mehr Jahre alt. 2022 waren es noch knapp 7.700 Menschen in dieser Altersgruppe, die Hilfe erhielten, im vergangenen Jahr bereits rund 9.600 Menschen (knapp 25 Prozent mehr). Das Durchschnittsalter aller Empfänger betrug 74,4 Jahre, 2022 lag es noch bei 73,3 Jahren.
Rund 89 Prozent aller Unterstützten erhielt Hilfe zur Pflege. Ihre Zahl stieg von knapp 9.100 auf rund 11.000 Menschen (rund 22 Prozent mehr). In der stationären Pflege stieg die Zahl auf knapp 9.700 Menschen (rund 20 Prozent mehr).