Kamala Harris ist im Angriffsmodus. Je näher der 5. November rückt, desto härter attackiert sie Konkurrent Donald Trump. Und sie kennt seine Schwachstellen.
Die Präsidentschaftskandidatin der Demokratischen Partei in den USA, Kamala Harris, hat ihrem republikanischen Widersacher Donald Trump Inkompetenz und Bevorzugung der Oberschicht bei Wirtschaftsfragen vorgeworfen. Gehe es nach Trump „funktioniert unsere Wirtschaft am besten, wenn sie für diejenigen arbeitet, denen die großen Wolkenkratzer gehören“, sagte Harris am Mittwoch bei einer Wahlkampfveranstaltung in Pittsburgh, im US-Bundesstaat Pennsylvania.
Während Trumps Zeit als US-Präsident seien fast 200.000 Fabrikarbeitsplätze ins Ausland verlegt worden, sagte Harris. Das mache ihren Konkurrenten „zu einem der größten Versager aller Zeiten“ in Bezug auf die verarbeitende Industrie. Infobox US-Wahl-NL
„Nicht seriös“: Kamala Harris kritisiert Donald Trumps Zollpläne
Harris gab sich als Unterstützerin der Mittelschicht und gelobte „einen neuen Weg vorwärts“ zu zeigen, Investitionen in die verarbeitende Industrie anzukurbeln und die Steuern für Familien und mittelständische Unternehmen zu senken.
In einem Interview mit dem linksgerichteten Nachrichtensender MSNBC kritisierte Harris Trumps Pläne, hohe Zölle auf Importe in die USA zu erheben. „Man wirft nicht einfach mit der Idee von allgemeinen Zöllen um sich“, argumentierte die Demokratin. „Er ist einfach nicht sehr seriös“, fügte sie mit Blick auf Trump hinzu.
Es war Harris‘ erstes alleiniges Interview als Präsidentschaftskandidatin. Im August hatte sie mit ihrem Vizepräsidentschaftskandidaten Tim Walz zusammen ein Interview gegeben. Das Leben der Kamala Harris in Bildern 6.22
Wahlen in den USA: Kandidaten liefern sich enges Rennen
Harris war zur Kandidatin der Demokratischen Partei nominiert worden, nachdem US-Präsident Joe Biden nach massiven Zweifeln an seiner körperlichen und geistigen Fitness im Juli auf seine Kandidatur verzichtet hatte.
Die Vizepräsidentin und Ex-Präsident Trump liefern sich in Umfragen ein Kopf-an-Kopf-Rennen um das Weiße Haus und versuchen sechs Wochen vor der Wahl unentschiedene Wähler zu erreichen – insbesondere in sogenannten Swing States. Der Ausgang der Präsidentschaftswahl am 5. November wird aufgrund der Besonderheiten des US-Wahlsystems in diesen Staaten entschieden.