Es ist ein Schritt zu klimafreundlicher Mobilität: Strom soll Diesel bei Zügen ersetzen. In einer Region im Bundesland soll das in absehbarer Zeit der Fall sein.
Der Einsatz von 44 Akku-Hybrid-Triebwagen in Rheinland-Pfalz rückt näher. Landesverkehrsministerin Katrin Eder (Grüne) will am Donnerstag (26.9.) auf der Fachmesse InnoTrans in Berlin eins der Fahrzeuge besichtigen, wie sie ab 2025/26 im Pfalznetz unterwegs sein sollen. „Das Pfalznetz ist ein Leuchtturmprojekt für Rheinland-Pfalz“, sagte Eder der Deutschen Presse-Agentur. Wenn alle Strecken mit den neuen Fahrzeugen in Betrieb gegangen seien, würden erstmals in einer Region alle Schienenverbindung ohne Diesel rein elektrisch mit Ökostrom bedient. „Das ist für unser Land ein weiterer großer Schritt hin zu einer klimafreundlichen Mobilität.“
Die Züge passen sich dem Hersteller zufolge den Strecken an. Auf elektrifizierten Abschnitten fahren sie mit Strom, auf nicht elektrifizierten nutzen sie den Batteriebetrieb, der eine Reichweite von mindestens 80 Kilometern ermöglicht. Bei einer Höchstgeschwindigkeit von 140 Stundenkilometern sollen luftgefederte Fahrwerke mehr Fahrkomfort bieten.
Ein Akku-Hybrid-Triebwagen trage maßgeblich zur Reduktion von CO2-Emissionen bei, da er die bisher eingesetzten Dieselzüge ersetze, hieß es. Mit einer Kapazität für bis zu 325 Fahrgäste, davon 172 Sitzplätze, biete der 55,5 Meter lange Zug genug Raum für den regionalen Pendelverkehr. Der Zug lädt auf elektrifizierten Abschnitten seine Batterien dem Hersteller zufolge automatisch auf und kann so auf nicht elektrifizierten Abschnitten den Betrieb emissionsfrei fortsetzen. Der Zweckverband ÖPNV Rheinland-Pfalz Süd ist Hauptauftraggeber des Projekts, auch Baden-Württemberg und das Saarland sind beteiligt.