Die Dresdner Musikfestspiele erforschen den Originalklang von Richard Wagners Werken und revolutionieren die Aufführungspraxis. Nun sind sie auf dem Weg zu einer Akademie einen großen Schritt weiter.
Der Bund fördert den Bau einer Richard-Wagner-Akademie der Dresdner Musikfestspiele. Die sächsische Landeshauptstadt bekommt für das international ausgerichtete Kompetenzzentrum für romanische Orchester- und Opernpraxis des 19. Jahrhunderts 15 Millionen Euro aus dem Programm KulturInvest der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. „Das ist eine ganz tolle Nachricht und ein großes Glück“, sagte Musikfestspiel-Intendant Jan Vogler der Deutschen Presse-Agentur. Auch Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) freut sich über die Entscheidung und „die enorme Höhe der angedachten Förderung“.
Mit dem Gebäude auf einem prominenten Grundstück am Königsufer entstehen laut Mitteilung der Festspielintendanz ein Konzertsaal mit 600 Plätzen sowie Orchester- und Chorprobensaal, Workshop-, Archiv- und Seminarräume. Ausgehend von der Uraufführungsgeschichte des 19. Jahrhunderts in der Elbestadt soll damit ein Ausbildungs-, Forschungs-, Aufführungs- und Debatten-Ort mit weltweiter Ausstrahlung etabliert werden. Eine Gesamtfinanzierung ist laut Hilbert aber ohne den Freistaat nicht möglich.