Großbritanniens neuer Premierminister erzählt, was ihn in seiner Kindheit begeistert hat – und wann er heute noch zu Brahms und Beethoven greift.
Großbritanniens Premierminister Keir Starmer (62) findet manchmal Trost bei deutschen Komponisten. In seiner Kindheit habe ihm neben dem Fußball das Flötespielen große Freude bereitet, erzählte Starmer auf einer Parteikonferenz in Liverpool. Er sei sich sicher, dass jeder das Gefühl kenne, wenn Musik einen in den Bann ziehe oder wenn man von einem Buch, Gemälde oder Theaterstück berührt werde.
„Selbst heute halte ich mich an Beethoven oder Brahms in den Momenten, in denen – wie soll ich es sagen – die Kritiken nicht so gut sind“, sagte Starmer und scherzte dann mit Blick auf die Bewertungen seiner Parteitagsrede, dass er für morgen schon mal Schostakowitsch bereithalte. Starmer ist seit Juli britischer Premierminister.
In seiner Jugend bekam er Musikunterricht an der renommierten Guildhall School of Music and Drama in London. Das sei eine fantastische Gelegenheit für einen Jungen wie ihn aus der Arbeiterklasse gewesen, hatte Starmer der Zeitung „Times“ mal gesagt. Musik sei für ihn aber nie eine Karriereoption gewesen, sondern eine lebenslange Leidenschaft.