Seit einigen Jahren wird das AKW Brunsbüttel zurückgebaut. Nun ist am Standort ein neues Lager für radioaktive Abfälle an eine bundeseigene Gesellschaft übergeben worden.
Der Betreiber Vattenfall hat ein neu errichtetes Lager für schwach- und mittelradioaktive Abfälle (LasmA) am stillgelegten Kernkraftwerk Brunsbüttel an die bundeseigene Gesellschaft für Zwischenlagerung übergeben. Das Lager entspreche den höchsten Anforderungen an die Sicherheit der Lagerung solcher Abfälle, sagte der Geschäftsführer der Kernenergiesparte Vattenfalls in Deutschland, Ingo Neuhaus, anlässlich der Übergabe. „Die sichere Aufbewahrung der radioaktiven Stoffe hat oberste Priorität.“
Seinen Angaben zufolge schützt die massive Bauweise in Stahlbeton die eingelagerten Abfälle beziehungsweise Großkomponenten vor Einwirkungen von außen und stellt gleichzeitig eine wirksame Abschirmung dar.
Die bundeseigene Gesellschaft für Zwischenlagerung (BGZ) betreibt die Lager für radioaktive Abfälle in Deutschland. Das neue Lager in Brunsbüttel ist so dimensioniert, dass es sowohl sämtliche schwach- und mittelradioaktiven Abfälle aus dem Betrieb und dem Abbau des Kernkraftwerks Brunsbüttel aufnehmen kann, als auch Betriebsabfälle aus dem Kernkraftwerk Krümmel. Deren Lagerung ist für die Transportbereitstellungshalle II am Standort genehmigt. Das LasmA soll laut Vattenfall künftig das einzige Lager für schwach- und mittelradioaktive Abfälle am Standort Brunsbüttel sein und die zurzeit dort betriebenen Transportbereitstellungshallen I und II ablösen.
Seit 2019 wird das AKW Brunsbüttel zurückgebaut. Der Siedewasserreaktor an der Elbe war 1976 ans Netz gegangen. Seit 2007 ist das Kraftwerk nach mehreren Pannen dauerhaft abgeschaltet. Nach der Fukushima-Katastrophe 2011 wurde es endgültig stillgelegt.