Es geht um Menschenhandel, Zwangsprostitution und schweren sexuellen Missbrauch. Die Opfer: Kleine Kinder. Vor dem Landgericht München I beginnt ein Prozess um furchtbare Vorwürfe.
Sexueller Missbrauch, Menschenhandel, Zwangsprostitution: Vor dem Landgericht München I beginnt am Dienstag (11.00 Uhr) ein Prozess gegen einen Mann, der sich kleine Kinder regelrecht nach Hause bestellt haben soll, um sie dort zu missbrauchen. Er soll über einen Zeitraum von zwölf Jahren im Internet nach Frauen gesucht haben, die zulassen, dass er sich an ihren Kindern vergeht.
In mindestens zwei Fällen soll die Mutter der Kinder diese selbst zu ihm gebracht haben. Mehrere Tausend Euro soll er für den Missbrauch gezahlt haben. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 81-Jährigen schweren sexuellen Missbrauch von Kindern vor, den Versuch der Anstiftung zu Zwangsprostitution und den Besitz von Kinderpornografie.
Mit ihm angeklagt ist ein 31 Jahre alter Mann, der unter anderem die Tochter seiner Freundin zu dem 81-Jährigen nach Pullach gebracht und den alten Mann mit seinen Taten erpresst haben soll.
Das Gericht geht von einem langen Verfahren aus und hat mehr als 30 Verhandlungstage für den Prozess angesetzt. Das Urteil könnte demnach im Januar kommenden Jahres fallen.