„Kümmerer“-Projekt in manchen Städten und Kreisen soll wohnungslosen Menschen helfen oder drohende Wohnungslosigkeit abwenden. Das kostet Geld – das nun wieder beantragt werden kann.
Im Kampf gegen Wohnungslosigkeit können Städte und Kreise vom Land NRW auch künftig mit Geld für ihre sogenannten Kümmerer-Projekte rechnen. Aus Mitteln des Landes und des Europäischen Sozialfonds werde die Landesinitiative „Endlich ein Zuhause“ bis Ende 2027 fortgesetzt, teilte das Sozialministerium in Düsseldorf mit. Für die neue Förderphase von 2025 bis 2027 stehen rund 6,5 Millionen Euro pro Jahr bereit – in diesem Fall für 31 bestimmte Städte und Kreise, wie ein Ministeriumssprecher erläuterte.
Obdachlosigkeit sei die schlimmste Form der Armut, man werde die Betroffenen auch in Zeiten knapper Kassen weiter unterstützen, betonte Sozialminister Karl-Josef Laumann (CDU) in einer Mitteilung. Mit der 2019 gestarteten Landesinitiative sei bisher der Eintritt von Wohnungslosigkeit für insgesamt 9.590 Personen verhindert worden. „Darüber hinaus wurden mindestens 7.124 Wohnungen projektübergreifend erfolgreich an Haushalte in Wohnungsnotlagen vermittelt.“
Wohnungslosigkeit ist nicht gleichzusetzen mit Obdachlosigkeit. Wohnungslos zu sein, bedeutet, dass Betroffene keinen eigenen Mietvertrag haben und zum Beispiel in von Kommunen bereitgestellten Unterkünften leben. Die „Kümmerer“-Projekte laufen in bestimmten Förderphasen, die Mittel müssen dann vor Auslaufen neu beantragt werden. Angesprochen sind diesmal 31 Städte und Kreise – etwa Duisburg, Hamm, Oberhausen, Solingen, der Hochsauerlandkreis oder der Märkische Kreis, in denen die derzeitige Förderphase Ende Februar 2025 endet – oder aber solche Städte und Kreise, die bisher noch kein solches Projekt umgesetzt haben.