„Bares für Rares“: „Achteinhalb.“ „Was?“ „Tausend.“ „Ui!“: Wunschpreis sprengt alle Dimensionen

Wunsch und Wirklichkeit klaffen bei „Bares für Rares“ manchmal weit auseinander. Als Horst Lichter den Wunschpreis für ein altes Gemälde hört, kann er es kaum fassen.

Norbert Borsch aus Hessen ist gerade dabei, sich von verschiedenen Bildern zu trennen und hat aus diesem Grund ein Gemälde mit zu „Bares für Rares“ gebracht. Es war nur zweieinhalb Jahre in seinem Besitz, doch jetzt soll es weg. Der Rentner hat es zuvor sogar restaurieren lassen. Zur Unterstützung hat er seine Tochter Paula López-Vacchi mit ins Pulheimer Walzwerk gebracht. 

Das Gemälde mit in Wasser stehenden Kühen animiert Horst Lichter zu einem Spaß. „Ich bin ganz gerührt, dass ihr dieses berühmte Bild mitgebracht habt: ‚Seekühe'“, sagt der Moderator. Detlev Kümmel liefert seriösere Informationen über den Maler und sein Werk. Dabei handelt es sich um den 1837 in Dresden geborenen Ernst Adolph Meißner, den man der Münchner Schule zurechnet.

Meißner war ein bekannter Tiermaler, Kuhbilder gehören zu seinem Hauptwerk. „Vom Motiv her eines seines typischen Ouevres“, so Kümmel. Das hier vorliegende Gemälde sei zwischen 1870 und 1900 entstanden und zeige eine verklärte Stimmung eines Landlebens. Der Rahmen stammt ebenfalls aus der Zeit. 

„Bares für Rares“: Der Wunschpreis sprengt alle Dimensionen

Soweit so harmonisch. Als sich Horst Lichter nach dem Wunschpreis erkundigt, droht der Besuch kurzzeitig aus dem Ruder zu laufen. „Achteinhalb“, antwortet Borsch vollmundig auf die Frage. „Was?“, hakt der Moderator nach. „Tausend“, präzisiert der Verkäufer. Lichter reagiert fassungslos, viel mehr als ein knappes „Ui“ fällt ihm dazu nicht ein.

Detlev Kümmel geht diplomatischer vor: „Achteinhalbtausend Euro sind ein Wunsch, dem ich früher mal entsprechen konnte“, beginnt er seine Expertise. „Leider klappt das nicht mehr.“ Das sei in den 1990er Jahren noch möglich gewesen, aktuell hält er nicht mehr als 2000 bis 2500 Euro für realistisch. 

FS Bares für Rares Experten

„Das hab ich ja fast ausgegeben für die Restauration“, sagt Norbert Borsch entgeistert. Dafür möchte der Rentner sein schönes Bild nicht abgeben: „Dann hänge ich es lieber an die Wand.“

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