Nach 1:6 im ersten Satz gewinnt Alexander Zverev doch noch gegen Alejandro Tabilo. Ihm winkt der erste Turniersieg in diesem Jahr. In einer Statistik zieht er schon jetzt mit Boris Becker gleich.
Tennis-Olympiasieger Alexander Zverev steht bei der Generalprobe für die French Open dicht vor dem Turniersieg. Der 27-Jährige gewann sein Halbfinalmatch beim Masters-1000-Turnier gegen den chilenischen Außenseiter Alejandro Tabilo mit 1:6, 7:6 (7:4), 6:2.
Durch seinen ersten ATP-Finaleinzug in diesem Jahr holte sich Zverev weiteres Selbstvertrauen für das in anderthalb Wochen beginnende zweite Grand-Slam-Turnier des Jahres in Paris.
Der Weltranglisten-Fünfte trifft im Finale am Sonntag als Favorit auf den Chilenen Nicolas Jarry, der sich am Abend mit 6:3, 6:7 (3:7), 6:3 gegen Tommy Paul aus den USA durchsetzte. Für den Hamburger Zverev ist es das elfte Finale bei einem Masters-1000-Turnier, damit zieht er mit der deutschen Tennis-Ikone Boris Becker gleich.
„Das ist so ein Match, das du nur verlieren kannst. Deswegen ist es natürlich mental nicht einfach. Aber ich war schon in dieser Situation, es ist nicht das erste Mal für mich. Ich weiß, was zu tun ist, das hat mir geholfen“, sagte Zverev bei Sky und ergänzte mit Blick auf das Finale: „Wenn ich mein Spiel spiele und ich mich auf mich konzentrieren, dann weiß ich, was zu tun ist und dass ich eine gute Chance habe.“
Zverev muss ersten Satzverlust im Turnier hinnehmen
In seinem neunten Masters-Halbfinale auf Sand – nur die Tennis-Ikonen Rafael Nadal (37), Novak Djokovic (28) und Roger Federer (19) haben mehr auf dem Konto – erwischte Zverev einen miserablen Start – was vor allem am trickreichen und taktisch cleveren Tabilo lag. Im nach nur 31 Minuten verlorenen ersten Satz konnte Zverev nur einmal seinen Aufschlag durchbringen. Es war der erste Satzverlust des Hamburgers im Turnier. Dass ihn die Schmerzen am kleinen Finger der linken Hand, die er nach einem Sturz im Viertelfinale gegen den Amerikaner Taylor Fritz gespürt hatte, noch behinderten, war zumindest nicht ersichtlich.
Ab dem zweiten Satz stellte sich Zverev besser auf das Spiel seines Gegners ein, der in der dritten Runde den Weltranglistenersten Novak Djokovic aus Serbien bezwungen hatte. Tabilo verließ zudem zunehmend der Mut. Mit einem Ass beendete Zverev nach 2:17 Stunden das Match.
Zverev hatte in Rom bereits 2017 gewonnen. Das Sandplatzturnier ist der letzte große Formtest vor den am 26. Mai beginnenden French Open in Paris, bei denen Zverev ebenfalls zum erweiterten Kreis der Titelkandidaten zählt.