Muntermacher: Gibt es eine gute Kaffee-Alternative? Fünf koffeinhaltige Getränke im Vergleich

Ob Filterkaffee, Cappuccino oder Latte macchiato: Koffeinhaltige Heißgetränke sind für Millionen Menschen am Morgen unverzichtbar. Sie schmecken nicht nur gut, sondern sind echte Muntermacher. Was aber, wenn man keinen Kaffee mag oder verträgt, auf Koffein jedoch nicht gänzlich verzichten möchte?

Laut einem aktuellen Kaffeereport von Tchibo (der in Zusammenarbeit mit brand eins und Statista 2020 erstellt wurde) trinken die Deutschen durchschnittlich 3,6 Tassen Kaffee am Tag. Das ergab eine repräsentative Umfrage, an der mehr als 5.000 Personen teilgenommen haben. Zu den beliebtesten Heißgetränken zählen hiernach, neben dem klassischen Filterkaffee, auch andere Varianten wie Cappuccino und Latte macchiato. Was aus der Studie jedoch nicht hervorgeht, ist die Tatsache, dass es auch Menschen gibt, die keinen Kaffee mögen oder diesen nicht so gut vertragen – aber trotzdem einen Muntermacher am Morgen benötigen. Für sie gibt es eine Vielzahl schmackhafter Kaffee-Alternativen, die ebenfalls Koffein enthalten. Welche das sind, erfahren Sie hier.

1. Kaffee-Ersatz: Guaraná-Pulver

API Guaran

Die aus dem Amazonasbecken stammende Pflanze hat einen so hohen Koffeinanteil, dass sie vor allem in Energy Drinks zum Einsatz kommt. Das frei verkäufliche Pulver ist aber auch eine gute Kaffee-Alternative, sollte jedoch nicht pur verzehrt werden, da es sehr bitter schmeckt. Stattdessen können Sie das Guaraná-Pulver aus biologischem Anbau in ein Getränk mit Geschmack (zum Beispiel einen Fruchtsaft) mischen – aber Vorsicht: Das darin enthaltene Koffein wirkt nicht sofort, sondern braucht einen Moment. Dennoch sollten Sie die empfohlene Tagesmenge von drei Gramm (das sind ungefähr drei Tassen Kaffee) nicht überschreiten. Wenn Sie zu viel Guaraná getrunken haben, könnten Sie kurzweilig unter Schlafproblemen, Herzrasen, Kopfschmerzen oder Durchfall leiden.

2. Kaffee-Ersatz: Grüner Tee

API Grüntee

Auch Grüner Tee ist eine beliebte Kaffee-Alternative: Im Gegensatz zum klassischen Wachmacher wirkt das in den Blättern enthaltene Koffein nicht direkt nach dem Verzehr, sondern erst nach und nach – das liegt in den Aminosäuren und Gerbstoffen begründet. Dafür hält die Wirkung aber auch länger an als bei einem Kaffee. Der nicht fermentierte Tee ist zudem sehr bekömmlich, sodass er weniger Magenprobleme bereitet. Wichtig ist jedoch, dass Sie die Blätter nicht mit kochendem Wasser übergießen und den Tee auch nur zwei bis maximal drei Minuten lang ziehen lassen, da er sonst schnell bitter schmecken kann.

3. Kaffee-Ersatz: Matcha-Pulver

API Matcha

Auch bei dieser Kaffee-Alternative handelt es sich um Grünen Tee, allerdings in Pulverform. Matcha bedeutet übersetzt „gemahlener Tee“, denn er wird aus ganzen Blättern gewonnen, ist somit hochdosiert und enthält gesunde wie belebende Wirkstoffe (Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente). Das konzentrierte Pulver hat einen leicht herben Geschmack, wird ebenfalls mit 80 Grad heißem (nicht kochendem) Wasser aufgegossen und anschließend mit einem Bambusbesen schaumig geschlagen. Auch hier wirken die in dem Wachmacher enthaltenen Aminosäuren und Gerbstoffe schonend, sodass der Koffein-Kick nicht sofort einsetzt, dafür aber für einen längeren Zeitraum anhält. Zur Dosierung: Geben Sie maximal ein bis zwei Gramm Matcha-Pulver auf bis zu 100 Milliliter Wasser.

4. Kaffee-Ersatz: Schwarzer Tee

API Schwarztee

Ein beliebter Klassiker und Kaffee-Ersatz ist Schwarzer Tee. Die darin enthaltenen Gerbstoffe sind ebenfalls dafür verantwortlich, dass die Wirkung des Koffeins erst deutlich später eintritt als bei einem Kaffee, aber auch länger anhält. Reich an Vitamin B und Kalium, regt das Heißgetränk den Kreislauf an und wirkt beruhigend auf den Magen. Mittlerweile gibt es eine große Bandbreite unterschiedlicher Geschmacksrichtungen, sodass für jeden etwas dabei ist: Vom englischen Frühstückstee über Assam-Schwarztee bis hin zu Darjeeling oder Earl Grey sorgt ein Schwarzer Tee für den nötigen Koffeinnachschub, der peu à peu an Ihren Körper abgegeben wird und für den Hallo-Wach-Effekt sorgt.

5. Kaffee-Ersatz: Mate-Tee

API Mate

Ähnlich wie das beliebte Kaltgetränk hat Mate-Tee eine sehr eigenwillige, süß-säuerliche und leicht rauchige Geschmacksnote, die nicht immer auf Gegenliebe stößt. Wenn Sie das Aroma jedoch mögen, ist diese Kaffee-Alternative ein guter Koffein-Ersatz: Der aus Südamerika stammende Strauch wird selbst nicht zu einem magenfreundlichen Tee verarbeitet, sondern nur seine Blätter. Diese werden zuerst getrocknet, klein geschnitten und anschließend mit kochendem Wasser übergossen. Das in der Mate enthaltene Koffein wird wie beim Guaraná-Pulver nicht sofort freigesetzt, sondern braucht seine Zeit – hält dadurch aber auch wieder länger an. Hier gilt die Regel: Je länger Sie das Pulver ziehen lassen, desto stärker ist der Wachmacher. Der im Übrigen wie jeder andere Tee auch mit Honig oder Zucker gesüßt werden kann, wenn Ihnen der Geschmack zu herb ist.

Kaffee-Alternative

Koffeingehalt*

Guarana-Pulver

50 mg/1 g*

Grüner Tee

47 mg/1 g*

Matcha-Pulver

40 mg/1 g*

Schwarzer Tee

32 mg/1 g*

Mate-Tee

3 mg/1 g*

*Keine festen Richtwerte. Je nach Sorte und Hersteller können die Mengen des Koffeingehalts pro Gramm durchaus variieren.

Belebende Kaffee-Alternativen ohne Koffein

Nicht nur koffeinhaltige Getränke haben eine belebende Wirkung auf den Körper: Es gibt auch Heißgetränke, die den Kreislauf ganz ohne Wachmacher ankurbeln können. Dazu zählen die folgenden drei Lebensmittel:

Brennesseltee: Das aus der Heilkunde bekannte Kraut kann ebenfalls als Kaffee-Ersatz herhalten – auch ohne Koffein. Die darin enthaltenen Wirkstoffe sind nicht nur gesund, sondern können Erschöpfungszuständen und Müdigkeit entgegensteuern. Allerdings macht sich der Wachmacher nicht sofort bemerkbar, sondern eher langfristig. Ein Versuch ist es dennoch wert, wenn Sie auf Koffein verzichten möchten.

Ingwertee: Die beliebte Knolle ist ein wahres Multitalent. Dank seiner belebenden Inhaltsstoffe wirkt sich frischer Ingwer positiv auf das Immunsystem aus. Er bringt den Kreislauf in Schwung, regt die Verdauung an und wirkt Müdigkeit entgegen. In dünne Scheiben geschnitten wird er einfach nur mit heißem Wasser übergossen – und schmeckt warm wie kalt. Mit oder ohne Schale spielt dabei keine Rolle.

Weizengrassaft: Zugegeben, der Geschmack ist nicht jedermanns Sache. Dafür hat Weizengras eine Vielzahl wichtiger Nährstoffe im Gepäck – wie Vitamin C, E, B1, Mineralstoffe Kalzium, Eisen und Magnesium. Dadurch sorgt der Saft für einen Energieschub am Morgen. Da er jedoch auf den Magen schlagen kann, sollten Sie die Dosierung langsam steigern. Beginnen Sie mit einem Shot und erhöhen die Mengen mit der Zeit.

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