Kaiserwetter zum Wiesnauftakt – doch die Woche sieht nicht mehr ganz so gut aus. Es wird kühler in München. Gute Nachricht: Auf dem Fest bleibt es etwas wärmer als rundum.
Kaiserwetter zum Auftakt am ersten Wiesnwochenende. Doch in der neuen Woche wird es ungemütlicher. Die Temperaturen sinken – und es wird teils feucht, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) mitteilt.
„So gut wie heute wird es so schnell nicht mehr“, sagte am Sonntag der DWD-Wetterberater Martin Schwienbacher. Das sei „nicht optimal“ für die Veranstalter. „Aber sie haben ja bei der Eröffnung Glück gehabt.“
Wärmer anziehen auf der Wiesn
Nach um die 23 Grad am Wochenende sackt die Temperatur unter die 20-Grad-Marke. Am Montagnachmittag steigt das Regen- und Gewitterrisiko. Dienstag sieht es feucht und noch kühler aus bei 17 Grad. Mittwoch kommt laut DWD nochmal ein Sonnen-Lichtblick.
Der Rest der Woche wird voraussichtlich zeitweise nass. Zum Wochenende müssen sich Wiesngäste wärmer anziehen – und vielleicht den Regenschirm einpacken. Um die 15 Grad maximal erwarten die DWD-Experten.
Massen machen Wiesn wärmer
Immerhin: Die Massen heizen nicht nur die Stimmung, sondern auch das Mikroklima an. Auf der Wiesn kann es wärmer sein als sonst in der Stadt, wie der Bonner Meteorologe Karsten Brandt vor Jahren herausfand. Auf der Wiesn drängen sich Zehntausende Besucher.
Meteorologe: 80 Watt pro Gast
Ein Mensch erzeuge 80 Watt -so viel „wie eine große alte Glühbirne“, erläuterte Brandt. Hinzu kommen die vielen Küchen, Hendl-Bratereien, Imbissstände mit Grills, Lichter und Fahrgeschäfte. Das macht nach Brandts Angaben vor allem abends, wenn die Sonne weg ist, ein paar Grad aus.
Wenn München sonst 17 bis 18 Grad warm sei, hat es nach seiner Einschätzung auf der Wiesn immer noch um die 20 bis 21 Grad. Vor allem abends, wenn die Sonne weg ist, mache sich der Temperaturunterschied bemerkbar.
Auch die Luftfeuchtigkeit auf dem Fest sei höher – nicht zuletzt, weil die warme Luft mehr Wasser speichere, aber auch wegen der Zelte mit ihren Küchen. Außerdem atmen die Menschen, manche schwitzen auch – weitere Feuchtigkeit.
Brandt hatte 2004, 2005 sowie 2016 und 2017 an mehreren Tagen auf dem Fest Temperatur und Luftfeuchtigkeit gemessen und mit Angaben verschiedener Wetterstationen im Münchner Stadtgebiet verglichen.