Cristian Fiél hatte als Trainer „eine schöne Zeit in Nürnberg“. Für seine Rückkehr mit Hertha BSC gilt das auch. Seine Berliner treten im Max-Morlock-Stadion sehr reif auf und gewinnen verdient.
Cristian Fiél hat bei seiner Rückkehr nach Nürnberg im Trainerduell mit seinem prominenten Nachfolger Miroslav Klose einen Prestigeerfolg mit Hertha BSC gefeiert. Der 44-Jährige konnte beim 2:0 (1:0) im Max-Morlock-Stadion sehr zufrieden sein mit dem Auftritt seiner Mannschaft – ganz im Gegenteil zu Klose. Der Weltmeister von 2014 kassierte mit dem „Club“ am 6. Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga die dritte Saisonniederlage.
Derry Scherhant (37. Minute) und der eingewechselte Palko Dardai (90.) trafen für die Berliner, die sich nach dem dritten Saisonsieg mit zehn Zählern vom zuvor punktgleichen FCN absetzen konnten. „Ich hatte in Nürnberg eine schöne Zeit“, sagte Fiél im Vorfeld der Partie. Als Hertha-Coach erlebte er dort einen schönen Spätsommertag. Fiél coachte engagiert, in der 64. Minute sah er nach einer Unmutsäußerung Gelb.
Seine Elf wirkte spielerisch reifer und zielstrebiger, auch wenn der „Club“ mit einem Kopfball von Lukas Schleimer auf die Latte gut loslegte (1.). FCN-Torwart Jan Reichert verhinderte kurz vor der Pause bei einem Kopfball des agilen Mickael Cuisance das 0:2.
Agiler Cuisance: Erst Lattentreffer, dann Torvorlage
Auch nach der Pause gelang es der Klose-Elf nicht, ausreichend Druck aufzubauen. Stürmer Mahir Ermeli, der nach dem 0:1 für den verletzten Benjamin Goller kam, bewirkte nur wenig. Aufgeregt reklamierten die Nürnberger einen Elfmeter, als Jens Castrop im Strafraum zu Fall kam (72.). Die Hertha kontrollierte das Geschehen. Cuisance traf die Latte (76.), bevor Dardai den Auswärtssieg auf Vorlage des herausragenden Cuisance endgültig perfekt machte.