Leute: Macht Kerkeling den Raab? „Wer weiß…“

Er schließt es nicht hundertprozentig aus, aber witzelt bei dem Thema eher herum: Hape Kerkeling wird immer wieder gefragt, ob er nicht als Show-Entertainer zurückkehren wolle. Das ist seine Antwort.

Hape Kerkeling (59), Bestsellerautor und legendärer TV-Entertainer, schließt ein Fernseh-Comeback mit regelmäßigen Shows à la Stefan Raab so gut wie aus. In der Freitagabend-TV-Talkshow „3 nach 9“ von Radio Bremen (bei dem Sender begann Kerkeling einst seine TV-Karriere) sagte der Komiker in Anspielung auf Raabs Auftritt mit Regina Halmich am Samstag letzter Woche: „Also ich werde sicher nicht einer pensionierten Sportlerin in die Fresse hauen. Das mache ich nicht.“ 

Weiter sagte Kerkeling lachend: „Ich hab’s nicht vor, aber ich hatte vor drei Tagen einen Alptraum, dass ich eine Samstagabendshow moderiere mit Heidi Klum.“ Grinsend schickte er „schöne Grüße“ in die Kamera und sagte dann abschließend zu der Frage von Giovanni di Lorenzo, ob er vielleicht den Raab mache, der nun bei RTL nach fast zehn Jahren Moderationsabstinenz zurückkehrte: „Wer weiß.“

Neues Buch von Kerkeling

Erst einmal erscheint in diesen Tagen aber sein neues Buch „Gebt mit etwas Zeit“. Der aus Recklinghausen stammende Kerkeling betreibt darin unter anderem Ahnenforschung und erzählt etwa, dass er ein Urenkel des englischen Königs Edward VII. (1841-1910) sein könnte. 

Der „Süddeutschen Zeitung“ sagte Kerkeling zu dieser schlagzeilenträchtigen These: „Natürlich war ich mir der Tatsache bewusst, dass die Leute denken: Alles klar, jetzt spinnt er. Nachtigall, ick hör’ dir trapsen. Dass da Fragezeichen entstehen, ist völlig legitim.“ Im Übrigen sei er „nicht völlig frei von diesen Fragezeichen“. Irgendwann habe er aber entschieden, das aufzuschreiben.

Kerkeling, der in den letzten Jahren keine Shows mehr machte, sondern Bücher schrieb oder Dokus und fiktionale Serien drehte, war in den 80ern und 90ern ein großer Sketch- und TV-Star. Im neuen Buch sei die Geschichte mit der königlichen Herkunft nur eine kleine Passage, betonte Kerkeling sowohl in der Talkshow als auch im SZ-Interview. 

So gehe es etwa auch um den Aids-Tod seines geliebten Amsterdamer Freundes Duncan, der nach zwei Jahren Beziehung an Aids gestorben sei. Da sei ein Trauma aufzuarbeiten, sagte Kerkeling der „Süddeutschen“, „was das Trauma von sehr vielen Menschen ist“. „Weil vor allem in der Schwulenszene Millionen Menschen innerhalb kürzester Zeit gestorben sind. Eigentlich traue ich mich erst heute, mir darüber klar zu werden, was das für ein Drama war – dass es die Dimension eines großen Krieges hatte.“

 

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