Mitten während der Auktion erhebt sich „Bares für Rares“-Händler Wolfgang Pauritsch und verlässt den Tisch. Was ist geschehen?
Die Geschichte der Brosche ist ungewöhnlich: Ursprünglich gehörte sie einer Tante von Gerhard Sulewski. Nachdem dieser den Schmuck geerbt hat, wollte er ihn eigentlich beim Goldschmied einschmelzen lassen, doch der riet ihm davon ab. So schenkte der Uerdinger die Brosche seiner Nachbarin Anni Tillwicks. Die entschied: „Damit wir beide was davon haben, gehen wir zu ‚Bares für Rares‚.“
So stehen die beiden zusammen bei Horst Lichter und lauschen der Expertise von Wendela Horz. Die stellt fest, dass die Brosche aus 750er Gold angefertigt worden ist. Die Oberseite sei mit Diamantrosen bestückt, dazu gebe es drei Rubine und eine Perle. Was das Stück besonders mache, seien drei Herzen, die zusammen ein Erdbeerblatt bilden. Ein Symbol für das Göttliche aber auch für Königshäuser, so die Expertin. Entstanden sei das gute Stück im späten 19. Jahrhundert.
„Bares für Rares“: Die Expertise bietet eine freudige Überraschung
Mit 200 Euro wäre Tillwicks schon zufrieden. Doch Horz geht da deutlich drüber: Sie taxiert den Wert auf 500 bis 600 Euro. Da sind die beiden Uerdinger baff. Bevor die beiden den Händlerraum betreten, droht Sulewski an, sich selbst an der Auktion beteiligen zu wollen, sollten die Anwesenden nicht genug Geld bieten.
Doch das ist gar nicht nötig: Die Händler sind spontan begeistert von dem Schmuck und liefern sich einen packenden Bieterwettstreit. Susanne Steiger eröffnet den Bieterreigen, Wolfgang Pauritsch hält tapfer dagegen und wähnt sich bei 700 Euro bereits am Ziel. Doch anstatt dem Deal zuzustimmen, erwähnt Sulewski, seine Nachbarin wolle eigentlich an Steiger verkaufen.
Daraufhin erhebt sich Pauritsch von seinem Stuhl und verlässt den Händlertisch. „Ich hab keinen Bock mehr, ich hör auf jetzt“, sagt er unter dem Gelächter seiner Kollegen, kehrt aber direkt wieder zurück. Die Brosche bekommt der Österreicher zunächst trotzdem nicht: Fabian Kahl überbietet ihn.
Am Ende ersteht Pauritsch doch noch sein Herzens-Stück, er blättert dafür 750 Euro auf den Tisch. Hinterher gesteht Anni Tillwicks: „Den Wolfgang mag ich genauso.“
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