Vor rund 30 Jahren hat Mathieu Kassovitz den Kultfilm „Hass“ gedreht. Aus dem Drama über Gewalt in Pariser Vororten hat er nun ein Musical gemacht. Wie er meint, hat sich seitdem nichts verändert.
Rund 30 Jahre nach dem Erscheinen von „Hass“ adaptiert Mathieu Kassovitz seinen Kultfilm als Musical. Unter dem Titel „La Haine – jusqu’ici rien n’a changé“ (Der Hass – bisher hat sich nichts geändert) will er den aktuellen und zeitlosen Charakter seines Films hervorheben und zeigen, dass letztendlich alles beim Alten geblieben ist.
An dem sozialen Kontext in den Pariser Vororten habe sich nicht viel geändert, noch immer begehe die Polizei Fehler, wie der französische Regisseur im Radiosender „France Inter“ sagte. Das Originalwerk aus dem Jahr 1995 handelt von der Geschichte dreier Jugendlicher aus einem Pariser Vorort, deren Welt von Gewalt, Diskriminierung, Rassismus und Drogen geprägt ist.
Das Musical, das Tanz, Film, Rap, Theater und Live-Performance mischt, soll eine erneute Reflexion über Gewalt, über die Beziehung zwischen Bürger, Polizei und Staat sein, aber auch eine Reflexion über Hass und Liebe, wie der 57-jährige Kassovitz weiter erklärte.
Der Trailer zu dem Musical, der vor einigen Tagen auf Instagram veröffentlicht wurde, spielt in der Pariser Metro. Man sieht drei junge Männer, die dort das Plakat des Musicals mit dem Titel „La Haine – jusqu’ici rien n’a changé“ entdecken. Erstmals wird das Stück in Paris ab dem 10. Oktober im Pariser Konzertsaal „Seine Musicale“ aufgeführt.