Bildung: Schülerrat gegen Handyverbot an Schulen

An einigen Schulen in Niedersachsen sind Handys komplett verboten. Der Landesschülerrat hält das für den falschen Weg – und wirbt für eine Integration der Geräte in den Unterricht.

Niedersachsens Schülerrat hält ein pauschales Handyverbot an den Schulen für unangebracht. „Viele nutzen ihre Handys, um mit Eltern oder Mitschülern in Kontakt zu bleiben oder sich auf den kommenden Schultag vorzubereiten“, teilte der Schülerrat mit. Ein Verbot bis in den späten Nachmittag hinein verkenne dabei, dass Handys nicht nur ein Mittel der Unterhaltung, sondern Werkzeuge der Organisation und Kommunikation seien.

Zumindest in den Pausen müsse es den Schülerinnen und Schülern möglich sein, ihr Handy zu nutzen, forderte der Schülerrat weiter. Das Smartphone biete aber auch Chancen für den Einsatz im Unterricht, etwa mit Lern-Apps, digitalen Plattformen zur Zusammenarbeit oder der Möglichkeit zur sofortigen Recherche: „Statt pauschale Verbote auszusprechen, sollten digitale Geräte wie Smartphones punktuell in den Unterricht integriert werden.“

Medienkompetenz sei eine Schlüsselqualifikation, die in der Schule systematisch gefördert werden müsse, argumentierte der Schülerrat. „Wir fordern eine Schule, die uns nicht nur Wissen vermittelt, sondern uns auch befähigt, in einer zunehmend digitalen Welt zu bestehen. Dazu gehört, dass wir lernen, mit digitalen Geräten verantwortungsvoll und kompetent umzugehen“, hieß es.