In Oberschwaben steigt das Hochwasserrisiko: In Weingarten bei Ravensburg sollen Menschen in betroffenen Gebieten das Untergeschoss ihrer Häuser meiden. Und nachts ihr Handy anlassen, sollten Evakuierungen notwendig werden.
Viele Bewohner der Stadt Weingarten bei Ravensburg sollen die Untergeschosse meiden und auf keinen Fall im Keller schlafen. Diese Empfehlung gaben die Stadtverwaltung sowie die Feuerwehr heraus. „Sofern dies nicht möglich ist, wird dringend angeraten, die betroffenen Gebiete zu verlassen“, teilte die Stadt in der Nacht zu Samstag mit. Es werde eine Notunterkunft eingerichtet.
„Vorsorglich können Sie noch versuchen, wertvolle Gegenstände aus Keller oder Erdgeschoss nach oben zu bringen“, hieß es auf der Seite der Einsatzkräfte. „Es ist leider zur Zeit unklar, wie schnell die Pegel im weiteren Verlauf steigen werden. Daher gilt besondere Vorsicht!“ Bettlägrige und betreuungsbedürftige Menschen sollten sich bei einer Hotline melden. Wie ein Reporter vor Ort berichtete, machte die Feuerwehr am späten Abend in den betroffenen Straßen auch entsprechende Durchsagen.
Der Landkreis Ravensburg teilte am Freitagabend mit, es sei nicht auszuschließen, dass einzelne Städte oder Gemeinden möglicherweise Evakuierungsentscheidungen treffen könnten. Er bat „Bürgerinnen und Bürger noch einmal nachdrücklich, sich die NINA-Warnapp auf das Handy zu laden und diese so einzustellen, dass bei einer Evakuierungsmeldung ein Alarm ertönt. Dazu muss das Handy angeschaltet sein und darf sich nicht im Flugmodus befinden.“
Durch die Innenstadt Weingartens im Landkreis Ravensburg fließt der Fluss Scherzach, etwas außerhalb auch die Schussen. Letzterer Fluss bedroht unweit davon die Gemeinde Meckenbeuren – hier empfahl am Freitagabend die Gemeinde im Bodenseekreis rund 1300 Menschen, vorsorglich ihre Häuser zu verlassen.
Vor allem große Teile Baden-Württembergs und Bayerns erwartet ein Wochenende mit erheblichem Dauerregen. Es besteht teils die höchste Warnstufe. Am stärksten sind dem Meteorologen zufolge die Regionen Ostalb und Oberschwaben betroffen – teils könnten Niederschlagsmengen von bis zu 150 Liter pro Quadratmeter erreicht werden.
Empfehlungen der Feuerwehr