Der Prozess um den Tod einer Lehrerin neigt sich dem Ende entgegen. Beide Angeklagte fordern für sich einen Freispruch. Die Staatsanwaltschaft hat Höchststrafen beantragt.
Im Prozess um den Mord an einer Lehrerin vor dem Landgericht Potsdam soll am Freitag ein Urteil gesprochen werden. Den beiden deutschen Angeklagten wird vorgeworfen, die ehemalige Lebensgefährtin eines der Angeklagten auf der Autobahn abgedrängt und mit einer Schusswaffe ermordet zu haben. Die Staatsanwaltschaft fordert eine lebenslange Strafe unter Berücksichtigung der besonderen Schwere der Schuld. Die Verteidiger beantragten für ihre beiden Mandanten einen Freispruch.
Im Mai vergangenen Jahres war eine 40-jährige Lehrerin auf der A9 bei Brück, südwestlich von Potsdam, in ihrem Auto auf dem Standstreifen erschossen worden. Angeklagt sind nun ihr ehemaliger Lebensgefährte und dessen früherer Schulkamerad. Sie sollen gemeinsam beschlossen haben, die Frau zu töten, nachdem es einen jahrelangen Sorgerechtsstreit mit dem Ex-Partner um das gemeinsame Kind gegeben hatte. In dem Indizienprozess wurden an mehr als 35 Prozesstagen über 180 Zeugen vernommen. Bis heute ist keine Tatwaffe gefunden worden, keiner der Angeklagten hat ein Geständnis abgelegt.